Erster interdisziplinärer Kinderschutzfachtag in der Region Nordostniedersachsen

  • 31.05.18 11:44
  • Vera Huber
  •   Suderburg

Ersten interdisziplinärer Kinderschutztag in der Region Nordostniedersachsen

Eine erfolgreiche Premiere

„Angst vor falschen Anschuldigungen schützt die Täter!“ Mit deutlichen Worten eröffnete Dr. Sven Geerken, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin des Helios-Klinikums Uelzen, seinen Einführungsvortrag beim ersten interdisziplinären Kinderschutztag, der jetzt im AudiMax des Campus Suderburg der Ostfalia stattfand.

Der gemeinsamen Einladung des Helios-Klinikums und der Ostfalia, Fakultät Handel und Soziale Arbeit waren Fachreferentinnen und Fachreferenten aus Medizin, Psychiatrie, Polizei, Jugendhilfe und Pädagogik gefolgt. Im Auditorium konnte der Studiendekan PD Dr. Detlef Gaus für die Fakultät mehr als 100 interessierte, fachlich versierte Gäste begrüßen. Unter ihnen waren insbesondere Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen aus der Erziehungs- und Familienberatung, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer. Aber auch Berufsanerkennungspraktikantinnen und Berufsanerkennungspraktikanten in der zweiten Ausbildungsphase der Sozialen Arbeit waren erfreulich zahlreich vertreten. Für sie unterhält die Fakultät ein Praxisamt, welches die Integration dieses Angebots in den Ausbildungsbetrieb ermöglicht hatte.

Beide Gastgeber stellten heraus, dass ein solches interdisziplinäres Fortbildungs- und Vernetzungsangebot für unterschiedliche Berufsgruppen bisher in ländlichen Räumen einmalig in der Bundesrepublik sei. Gerade in ländlichen Räumen ist interdisziplinärer Austausch nötig, aber auch möglich. „Wir haben hier ein Pilotprojekt gestartet, aus dem weitere Veranstaltungen erwachsen sollen!“, so waren sich Geerken und Gaus einig. Dem stimmten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu. Sie nutzten alle Chancen zur Fortbildung und zur Vernetzung, deren Notwendigkeit sie einhellig betonten. Auf den gemachten Erfahrungen kann aufgebaut werden, sie können in weiteren Planungen berücksichtig werden.

Auf die Leuchtturmfunktion solcher Formate sowie auf die Wertschätzung innerhalb der Region wies auch Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume hin, welcher die Grußworte des Landkreises überbrachte. So machte Blume den Initiatoren Mut. Zugleich verwies er auf die inhaltlichen und konzeptionellen Schnittstellen dieses Projekts zu den vom Landkreis angestoßenen Prozessen zur Entwicklung regionaler Bildungs- und Gesundheitslandschaften. Auch in diesen sind Helios und Ostfalia aktiv.

Die gemachten Erfahrungen und die gewonnenen Evaluationsergebnisse werden jetzt systematisch ausgewertet. Auf der Basis der Ergebnisse werden weitere Planungen für Folgeformate entwickelt werden.

Text: Detlef Gaus, Foto: Ostfalia

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