„INNOVATION FIRST, SPORTS SECOND – Bleibt der Sport auf der Strecke?“

  • 28.11.19 11:55
  • Vera Huber
  •   Salzgitter

Am 25. November 2019 fand am Campus  Salzgitter zum 19. Mal die studentisch organisierte Veranstaltung "Kongresses blickpunkt sportmanagement" (bpspm) statt. Unter dem Titel „INNOVATION FIRST, SPORTS SECOND – Bleibt der Sport auf der Strecke?“ erörterten Referenten wie Martin Kind, Alexander Jobst und Jörg Jakob in Vorträgen, Interviews und Diskussionen die Frage, ob unter der fortschreitenden Digitalisierung und Kommerzialisierung der Sport oder auch der Fan auf der Strecke bleibt. Ruth Hofmann übernahm die Moderation des Kongresses und führte die Teilnehmenden in diversen Interviews und Diskussionen durch den gesamten Kongresstag.

Das Publikum konnte zum ersten Mal in der Geschichte des Kongresses blickpunkt sportmanagement über die FanQ-App aktiv durch die digitale Beantwortung von vorbereiteten Fragen das Geschehen auf der Bühne beeinflussen. Bei zahlreichen Abstimmungen konnten die Teilnehmenden ihre Meinung in die Interviews und Diskussionen einbringen, worauf die Referierenden sowie die Moderatorin eingehen konnten. Neben den Referierenden fanden 370 interessierte Teilnehmende den Weg zur Veranstaltung am Campus Salzgitter.

Der Fußballweltmeister von 1990, Pierre Littbarski, eröffnete mit einem interaktiven Vortrag zum Thema „Sport goes digital“ den Kongresstag und vermittelte Einblicke hinter die Kulissen der Datenerfassung im Fußball bei der Arbeit eines Scouts.

Der Vormittag des Kongresstages stand unter dem Thema Digitalisierung. Passend dazu hielt Alexander Jobst einen Vortrag über das „Connected Stadium“. Als Vorstandsmitglied des FC Schalke 04 konnte er mit seiner Expertise am Beispiel der Veltins Arena das moderne Stadion oder viel mehr die Multifunktionsarena von heute erklären. Dazu gehören u.a. Virtual Reality Stadionführungen, kontaktloses Bezahlen und eine Fan App.

In der darauffolgenden Diskussion „Bleibt der Fan auf der Strecke?“ konnte das Thema mit Erik Lieberknecht, dem Fanbeauftragten der Eintracht Braunschweig, Jörg Jakob, dem Chefredakteur des kickers, sowie Alexander Jobst aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden.

Nach einer Pause, in der die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, die Aussteller(innen) auf der "bpspm Connect" zu besuchen, zeigte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH, anhand einer Chiptechnologie, welche in Ball und Trikot integriert ist, um Daten während des Spiels oder Trainings abrufen zu können, dass auch im Handball die Digitalisierung voranschreitet.

In einem Interview zu dem Thema Digital Scouting, ging Jonas Stephan, mit gerade einmal 27 Jahren Co-Trainer und Datenanalyst der Eintracht Braunschweig, auf den Arbeitsalltag eines Co-Trainers und Datenanalysten ein. Er erläuterte die Datenerhebung im Fußball und zeigte die Unterschiede zwischen der 1., 2. und 3. Bundesliga auf.

Am Nachmittag stand das Thema Kommerzialisierung im Mittelpunkt. Als ein Highlight des Tages gab Martin Kind, Geschäftsführer der Hannover 96 Management GmbH, in einem vollen Hörsaal ein Interview zum Thema „Management im Wandel“. Hier sprach sich Martin Kind  für die Abschaffung der 50+1 Regel aus, was in der Folge mit dem Publikum kontrovers diskutiert wurde.

Die von Ruth Hofmann benannte „Elefantenrunde“ mit Ralf Heskamp, Oliver Ruhnert, Mario Kallnik und Martin Przondziono, als Vertreter verschiedener Traditionsclubs, zu dem Thema „Innovation vs. Tradition“ stellte einen Gegenpol zu den Inhalten des Vortrags von Alexander Jobst dar.

"eSport" Experte Jona „Just Johnny“ Schmitt stellte in seinem Vortrag zum Thema „eSports auf der Überholspur!“ nicht nur eSports im Allgemeinen vor, sondern appellierte auch an die Anerkennung durch die Gesellschaft. Im Weiteren holte er den G2 eSports Headcoach Fabian „GrabbZ“ Lohmann auf die Bühne und leitete durch Publikumsfragen das Interview zum Thema „eSports – Karrieremodus on“ ein.

Beim abschließenden Come together konnten die Kongressteilnehmenden den Veranstaltungstag bei persönlichen Gesprächen ausklingen lassen.

Text: Team bspm/vh
Foto: Ostfalia

 

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