Recycling 4.0 - Projekpräsentation auf der Woche der Umwelt

  • 14.05.21 08:23
  • Vera Huber
  •   Wolfenbüttel

Mit dem Innovationsverbund bzw. dem Projekt Recycling 4.0 ist die Ostfalia auf der Woche der Umwelt vertreten, zu der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unter dem Motto „So geht Zukunft“ eingeladen haben (mehr). Anhand eines Beispielszenarios zur Elektroauto-Verwertung werden Aspekte der Forschungsergebnisse des Projekts in einem geschlossenen Szenario gezeigt und mit einem interaktiven Messestand und Videomaterial online präsentiert .

Insgesamt sind zwölf Kooperationspartnerinnen und -partner aus Industrie und Forschung, darunter die Technische Universität Clausthal und die Technische Universität Braunschweig, am Innovationsverbund beteiligt. Unter dem Projekttitel „Recycling 4.0 - Digitalisierung als Schlüssel für die Advanced Circular Economy“ hat der Zusammenschluss das Ziel, die Kreislaufwirtschaft mit Hilfe von Digitalisierungstechnologien effizienter zu machen.

Prozessbild_Roboter_Recycling

Das Teilprojekt der Ostfalia mit dem Institut für Produktionstechnik (IPT) und dem Institut für Verteilte Systeme (IVS) zeigt ein adaptives Demontagesystem (siehe Foto oben) sowie ein Datenmodell, welches innerhalb der Kreislaufwirtschaft auf einem Informationsmarktplatz ein anspruchsgruppen- bzw. stakeholderübergreifendes Zusammenspiel ermöglicht (Interoperabilität).

„Produkte lassen sich nachhaltig am Ende ihrer Betriebszeit besser verwerten, wenn Informationen über ihren Zustand vorliegen. Hier liegt der Schlüssel in der Anwendung neuer Methoden und Werkzeuge der Digitalisierung, um entsprechende Daten zu erfassen, auszutauschen und nutzbar zu machen“, erläutert Prof. Dr. Gert Bikker, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer der Ostfalia.

Durch digitale Recycling- und Produktionsprozesse sollen Informationen besser erfasst, weitergeleitet und in Netzwerken gehandelt werden können. Ein Online-Marktplatz für Informationen soll diesen Prozess ermöglichen. Hier können unter anderem Produzentinnen und Produzenten, Demontagebetriebe und stofforientierte Verwerterinnen und Verwerter Informationen handeln, beispielsweise Demontageanleitungen, Werkstoffzusammensetzungen oder Informationen zu einer möglichen Aufarbeitung. Dieses Modell testen die Forscherinnen und Forscher am Fallbeispiel von Lithium-Ionen-Batterien, die in der Elektromobilität verwendet werden.

„Die Nutzung von neuen Technologien im Bereich des Recyclings, wie zum Beispiel kollaborativer Roboter, unterstützt eine Kreislaufwirtschaft von E-Fahrzeug-Batterien und trägt damit zu einer nachhaltigen Mobilität bei“, sagt Prof. Dr. Holger Brüggemann, Leiter des IPT.

 

 

 

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