Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit stellt sich Studierenden vor

  • 23.11.20 09:17
  • Katja Lüdemann

„Vom DBSH, dem Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit, habe ich selbst sehr spät erfahren, dass es diesen überhaupt gibt“, gestand Thomas Köster direkt zu Beginn den Studierenden des Seminars „Sozialmanagement und Sozialwirtschaft“ von Prof. Dr. Andrea Tabatt-Hirschfeldt gegenüber ein. Heute ist Köster 1. Vorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen des DBSH und engagiert sich ehrenamtlich für die Belange und Aufträge des größten Berufs- und Fachverbands für Soziale Arbeit.

 

Thomas Köster, DBSH
Thomas Köster engagierte sich nach seinem Studium der Sozialen Arbeit beim Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit. Heute ist er der 1. Vorsitzende des DBSH im Landesverband Niedersachsen.
Foto: privat

 

Offen und authentisch beantwortete Thomas Köster die Fragen der Studierenden im dritten Semester des Studiengangs Soziale Arbeit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und gab einen informativen Überblick über die Strukturen des DBSH. Dabei gestand er auch Missstände ein: „Leider ist die Mitgliederentwicklung seit einigen Jahren rückläufig in Niedersachsen. Das wollen und müssen wir ändern, indem wir einen verbesserten Informationsfluss generieren, präsenter sind, mehr Fortbildungsmöglichkeiten und Fachvorträge in den Bereichen der Sozialen Arbeit anbieten.“ Dazu gehört auch, so Köster, dass alle Bereiche der Sozialen Arbeit erreicht werden. Dies beinhaltet nicht nur die Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagogen*innen, sondern auch Heilpädagogen*, Erzieher*, Supervisoren*, Heilerziehungspfleger* und Pädagogen*. Zudem müssen dabei die Arbeitsbereiche, wie Kinder- und Jugendhilfe, Inklusion, Senioren sowie Diversity, konkret miteinbezogen werden. „Mir ist es wichtig, dass Sie schon früh erfahren, welche Möglichkeiten Sie in Fachverbänden, besonders beim Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit, haben, denn nur mit einer möglichst großen und breiten Beteiligung haben wir eine Stimme die gehört wird und mit der etwas bewegt werden kann.“

„Was können wir tun, damit die Soziale Arbeit einheitlicher, stärker wird?“ wollten die Studierenden wissen. Köster, der selbst Soziale Arbeit studiert hat und heute im Controlling des SGB II tätig ist: „Beim DBSH können sich Studierende der Sozialen Arbeit im Bereich der Jungen DBSH engagieren und dadurch auch direkt an der Hochschule tätig werden und so Einfluss auf die Hochschulpolitik nehmen.“ Als Beispiele führte Köster auch auf, dass andere Studierendengruppen des Jungen DBSH auf Straßenfesten Spenden für soziale Projekte gesammelt haben, sich zu aktuellen Themen mit Stellungnahmen zu Wort gemeldet oder auch auf Demonstrationen teilgenommen haben.

Auch das Thema Corona kam zur Sprache. „Diese Pandemie bewegt mich und uns in der Sozialen Arbeit sehr“, fasste Köster zusammen. „Dadurch, dass gefühlt jede Woche neue Verordnungen und Rahmenbedingungen hinzukommen, ist der Bereich der Sozialen Arbeit auch zum Teil schlichtweg überfordert.“ Der DBSH hat daher eine Stellungnahme zur Systemrelevanz der Sozialen Arbeit verfasst. (Diese finden Sie hier.)

 

„Wie können wir Sie denn erreichen?“ wollte im Gegensatz Thomas Köster von den Studierenden im Seminar zum Ende hin wissen. „Ein Forum, auf dem wir uns vernetzen, austauschen können. Auf dem wir Hochschulthemen und Veranstaltungen teilen und diskutieren können oder wo auch Fragen und Hilfestellungen zu akademischen Arbeiten gestellt werden“ kam es aus den Reihen der Studentinnen und Studenten.

 

Weitere Informationen zum Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit gibt es hier.

 

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