Interkulturelles Seminar: Studierende aus Wolfsburg und Südafrika lernen zusammen 

Ostfalia Hochschule baut Kooperation mit der südafrikanischen Nelson Mandela Universität weiter aus

Wo unterschiedliche Kulturen gemeinsam studieren, wohnen und den Alltag meistern, ist Feingefühl und interkulturelle Kompetenz gefragt. Diesem Erlebnis stellten sich Studierende der Ostfalia Hochschule und der südafrikanischen Nelson Mandela Universität nun im Seminar „Intercultural Intelligence“ in Port Elizabeth. Mit dem gemeinsamen Seminar baut die Fakultät Wirtschaft der Ostfalia ihre internationale Hochschulkooperation mit Südafrika weiter aus.

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Die Studierenden der Ostfalia Hochschule und der Nelson Mandela Universität gemeinsam am Campus in Port Elizabeth.

Die Fakultät Wirtschaft der Ostfalia Hochschule und der Nelson Mandela Universität in Südafrika kooperieren seit vielen Jahren miteinander. „Neben dem Studierenden- und Dozentenaustausch wurde nun auch erstmalig ein interkulturelles Seminar mit deutschen und südafrikanischen Studierenden am Campus der Nelson Mandela Universität durchgeführt“, berichtet der Auslandsbeauftragte Professor Paul Capelle.

Das Seminar „Intercultural Intelligence“ entwickelten Professor Mike Hoffmeister und Elisabeth Uta von der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg zusammen mit den südafrikanischen Kollegen. Durchgeführt wurde es in Port Elizabeth, dort erlebten 12 Bachelor-Studierenden der Ostfalia und 12 Studierende der Nelson Mandela Universität die Herausforderungen internationaler Projektarbeit. „ Ziel des Seminars ist es, kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Privat- und im Berufsleben zu erfahren“, erzählt Hoffmeister. „Daraus sollen die Studierenden lernen, entsprechend strategischen Verhaltensoptionen abzuleiten“. Bei den Studierenden scheint der Funke übergesprungen zu sein: „Mit großer Freude habe wir wahrgenommen, mit welcher Begeisterung die Studierenden der unterschiedlichen Kulturen miteinander arbeiteten“, ergänzt Elisabeth Uta.

Neben dem gemeinsamen Studium wohnten die Studierenden in kleinen Hütten und mussten zusammen ihren Alltag meistern. Um die südafrikanische Kultur kennenzulernen, fanden zusätzlich Exkursionen zur Geschichte und zum täglichen Leben in Südafrika statt. „Wir haben ganz bewusst unterschiedliche Situationen herbeigeführt, die zu interkulturellen Konflikten führen können. Auf Basis des erlernten Wissens entwickelten die Studierenden situationsgerechte Handlungsoptionen, die die jeweiligen kulturellen Besonderheiten berücksichtigen“, erklären Dr. Jo Zeelie und Dr. Roger Muller von der Nelson Mandela Universität.

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Gemeinsam stellten die Studieren ihre Ergebnisse der Gruppenarbeiten zum Thema "Lifestyles Deutschland versus Südafrika" vor.

„Die Zeit mit den südafrikanischen Studierenden war eine unbeschreibliche Erfahrung. Die Menschen hier sind sehr warmherzig“, berichtet Ostfalia-Student Maximilian Schaper nach dem Seminar. Die südafrikanische Studentin Sinenhlanhla Mkhize hatte anfangs Bedenken, mit den deutschen Studierenden zusammen zu studieren: „Ich kannte die Kultur der Deutschen kaum. Aber die Deutschen sind nicht so ernst wie wir erst dachten. Ganz im Gegenteil. Wir hatten eine tolle und erlebnisreiche Zeit zusammen. Ich bin sehr dankbar, dass ich an dem Programm teilnehmen durfte.“

Das interkulturelle Seminar ist ein weiterer wichtiger Baustein in der engen Partnerschaft zwischen den Wirtschafts-Fakultäten der Ostfalia Hochschule und der Nelson Mandela Universität. Und die Dekane Prof. Albert Heinecke und Prof. Hendrik Lloyd sind sich einig: „Wir werden unseren Studierenden das Seminar auch in den nächsten Jahren anbieten und das Programm weiter ausbauen“ .

20.02.2019
Hoffmeister/Sp