Prof. Dr. Olaf Schlotmann veröffentlicht den Artikel “Is Now the Time for Modern Monetary Theory or Permanent Monetary Finance?”

  • 04.05.21 14:56
  • Lisa Naumann

Seit Beginn der Covid-19 Pandemie wird die Modern Monetary Theory (MMT) vermehrt als Lösung für die Refinanzierung der steigenden Staatsschulden diskutiert. Ihre Anhänger sehen die Geldpolitik nicht als unabhängig, sondern als verlängerten Arm der Fiskalpolitik an. Die Idee: Die Regierung verkauft Staatsanleihen an die Zentralbank und finanziert so die steigenden Staatsdefizite, die aufgrund der zahlreichen staatlichen Hilfsmaßnahmen in der Covid-19 Pandemie entstanden sind. Die MMT wird häufig als empirische Geldtheorie bezeichnet. Anhänger der Theorie behaupten sogar, dass es politische Projekte wie den European Green Deal, eine bessere Gesundheitsversorgung oder einen einheitlichen Mindestlohn in Europa ohne die Umsetzung der MMT nicht geben wird. Die kritische Untersuchung anhand einer Bilanzanalyse von Prof. Dr. Olaf Schlotmann zeigt jedoch, dass die Theorie in der modernen Kreditökonomie praktisch unbrauchbar ist, während MMT Ökonomen ihre Thesen immer deutlicher öffentlich vertreten und gute Einnahmen aus Bücherverkäufen (an Laien) erzielen. Der Artikel von Prof. Dr. Olaf Schlotmann zeigt, dass die MMT eine Zusammenfassung normativer Ideen ist, die beschreibt wie die Geldwirtschaft aussehen sollte. Das hat mit einer wissenschaftlichen Theorie, die empirisch überprüft oder falsifiziert werden kann, wenig zu tun. Die MMT scheint eher eine Ideologie zu sein, die mit der Realität nichts zu tun hat.

Download-Link: https://elibrary.duncker-humblot.com/zeitschriften/id/33/vol/54/iss/6097/art/60959/

Quelle: Schlotmann, O. (2021): Is Now the Time for Modern Monetary Theory or Permanent Monetary Finance? Credit and Capital Markets, Volume 54, Issue 1, pp. 17-36.

 

Credit and Capital Markets (CCM) – auch Kredit und Kapital genannt - ist eine referierte wissenschaftliche Zeitschrift. Schwerpunkt der publizierten Beiträge sind analytische und empirische Studien zu folgenden Bereichen: Stabilitäts- und Entwicklungsprozesse an nationalen und internationalen Finanzmärkten, Geld- und Währungstheorie und -politik, Finanzmarkttheorie, Bankwirtschaft und Bankordnungspolitik.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1968 präsentierte Kredit und Kapital über 1000 Beiträge, darunter richtungweisende Arbeiten, die international in Forschung und Lehre, in Theorie und Politik Beachtung finden.

Quelle: https://www.credit-and-capital-markets.de/ueberuns/

 

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