Was machen unsere Absolvent*innen?

Maurice PöttnerMaurice Pöttner

Studiengang: Bachelor Wirtschaftsrecht

Abschlussjahr: 2012

 

Warum haben Sie sich dafür entschieden den oben genannten Studiengang zu studieren und warum an der BELS?

Ich habe schon früh den Wunsch gehabt, etwas Rechtliches zu studieren. Meine Ausbildung hat mir dann Paragraphen und umfangreichen Schriftverkehr noch nähergebracht, sodass ich nach der Ausbildung ein Studium gesucht habe, das mir die Möglichkeit gibt, später juristisch zu arbeiten, gleichzeitig aber auch andere Inhalte beinhaltet, um mich breiter aufzustellen. Dadurch fiel meine Wahl auf Wirtschaftsrecht. Das Studium in Wolfenbüttel habe ich besonders deshalb gewählt, weil es für mich als Wolfsburger gut erreichbar und nahegelegen war. Dazu kam aber auch, dass mir die Vertiefungsrichtungen gut gefallen haben und ich bereits Studenten an der Hochschule kannte.

 

Was steht auf Ihrer Visitenkarte?

Leiter Verwaltung, Personal und Finanzen / Justitiar

 

Warum haben Sie diese Tätigkeit/ dieses Unternehmen/ diese Branche gewählt?

Bereits während meines Studiums war ich in einer Unternehmensberatung tätig. Dort wurde ich dann im Anschluss an mein Studium von einer größeren Immobilienfirma abgeworben. Dies war mein Einstieg in die Welt des Bauens und der Baustoffe. Über meine Karriere hinweg bin ich dieser Branche immer treu geblieben und habe mich im Laufe der Zeit zu einem Mitarbeiter entwickelt, der besonders im Bereich des Personalwesens und der Organisation tätig ist. Die Baubranche ist also nicht bewusst meine Entscheidung gewesen, aber inzwischen fühle ich mich sehr wohl, denn der Umgangston ist direkt und ehrlich und man bekommt als junger Mitarbeiter viel mehr Freiheiten als in vielen anderen Branchen.

 

Was sind Ihre Aufgaben und wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

In meiner Anstellung leite ich die Abteilungen Buchhaltung und Personal samt den Mitarbeitern. Außerdem bin ich als Justitiar und Verwaltungsleiter auch für Verträge mit Lieferanten und Diensteistern, den Fuhrpark, die Instandhaltung der Gebäude usw. zuständig. Ein typischer Arbeitstag beginnt gegen 07.00 Uhr. Ich erledige zuerst die Prüfung und Freizeichnung der Rechnungen. Danach widme ich mich den verschiedenen Projekten. Dafür lasse ich Preise einholen, erstelle Kalkulationen und Präsentationen und führe Gespräche mit Kunden, Lieferanten etc.

Meistens folgt dann Zeit für das Personalwesen. In dieser Zeit führe ich Mitarbeitergespräche, schalte Stellenanzeigen, führe Gespräche zur Mitarbeitergewinnung, schreibe Arbeitsverträge etc.

Nach dem Mittag kontrolliere ich dann die ausgehenden Zahlungen und widme mich dann den übrigen Projekten, die noch erledigt werden müssen oder für die es neue Infos gibt. Gegen 16.30 Uhr mache ich dann meistens Feierabend.

 

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten, die Sie heute im Job brauchen, haben Sie im Studium an der BELS erworben und kennengelernt?

Mein Studium hat mich besonders darauf vorbereitet, Informationen zu sammeln und für mich gut aufzubereiten. Das ist eine sehr wichtige Fähigkeit, die ich bei der Vielzahl an verschiedenen Aufgaben und Aufgabengebieten, die ich bearbeite, brauche. Außerdem kann ich mich noch heute auf viel juristische Fakten und meine Fähigkeit juristisch zu arbeiten stützen, was im Personalwesen fast täglich benötigt wird.

 

Welche Entwicklungschancen gibt es bei Ihrer Organisation / in Ihrer Branche / in Ihrem Beruf?

Zurzeit bin ich als Mitglied der Geschäftsleitung innerhalb meines Unternehmens bereits relativ weit aufgestiegen. Wie in den meisten mittelständischen Unternehmen wäre hier wohl nur noch eine Gesellschafterfunktion denkbar. Mittelfristig würde mich dieser Weg auch sehr interessieren, aber noch habe ich etwas Zeit für diesen Schritt.

In meiner Branche sind gute Nachwuchskräfte leider nicht häufig. Das Bauwesen und auch die Produktion von Bauprodukten hat keine große Strahlkraft. Das ist jedoch ein Vorteil, denn wer sich einmal in diese Branche wagt, hat sehr gute Aussichten auch langfristig einen guten Job zu haben und in verantwortungsvolle Positionen zu kommen.

 

Können Sie sich noch zurück erinnern, was die wichtigsten Schritte damals kurz nach Abschluss des Studiums auf Ihrem Weg zum Berufseinstieg waren?

Mir hat es besonders geholfen, dass ich bereits in meinem Studium praktisch gearbeitet habe. Dort konnte ich mich austesten und erfahren, wie mein theoretisches Wissen in der Praxis eingesetzt werden kann. Durch den Job bin ich außerdem auf meinen späteren Arbeitgeber aufmerksam geworden, sodass ich diese Tätigkeit im Studium als wichtigsten Schritt ansehen würde.

 

Wie stellen Sie Ihre Work-Life-Balance her (Vereinbarkeit und Einklang von Beruf und Privatleben)?

Ich lege viel Wert darauf, dass ich noch Hobbys habe. Während ich meine Hobbys ausführe, lasse ich mich weder von E-Mails noch von Anrufen stören. Die Kunst ist es, sich entsprechende Freiräume zu suchen. Zum Glück habe ich viele Freiheiten in meinem Beruf, sodass ich auch während der Arbeitszeit mal die Laufschuhe schnüren kann. Trotzdem ist es manchmal nicht leicht und man muss Kompromisse eingehen, gute Arbeitgeber achten aber darauf, dass ihre Mitarbeiter sich nicht übernehmen.

 

Welchen Rat können Sie den BELS-Studierenden mit auf den Weg zum Beruf geben?

Such dir einen Job, der dir gefällt. Es bringt nichts, wenn du den tollsten Arbeitgeber oder das meiste Geld hast. Wenn der Job dich nicht glücklich macht, wirst du keine tolle Leistung bringen und nicht erfolgreich sein. Es gibt viele Wege um festzustellen, welche Jobs dir liegen könnten, wenn du unsicher bist. Nutze diese Wege und arbeiten in einem Beruf, der Berufung ist und nicht nur ein „Job“.

 

Denke ich an meine Studienzeit an der BELS zurück, denke ich...

an stressige Monate während der Klausurenphase, großartige Partys und einige ziemlich liebenswert verschrobene ProfessorInnen zurück. Es war eine schöne Zeit und jedes Mal wenn ich in Wolfenbüttel bin, fahre ich gerne an meinem Campus vorbei und freue mich für die Studierenden, die diese Zeit gerade erleben können.

 

Stand: Juni 2021

nach oben
Drucken