International Summer University 2014 in Kenosha, USA

ISU 2014 der Fakultäten Versorgungstechnik (Studiengang Bio- und Umwelttechnik) und Informatik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Partnerschaft mit der University of Wisconsin at Parkside, Kenosha, Wisconsin, USA.

Vom 10. - 24.8.2014 zu Besuch in Kenosha / University of Wisconsin at Parkside

Die International Summer School 2014 in Kenosha war eine Zusammenarbeit der Partnerhochschulen Ostfalia in Wolfenbüttel und der University of Wisconsin at Parkside in Kenosha. Für 14 Tage arbeiteten im Rahmen dieses kreditierten Kurses Studierende beider Hochschulen unter der Leitung von ♦Dr. Sander  (Ostfalia),Prof. Skalbeck (UWP) und Prof. Riley (UWP) am Thema „Biomodeling in Environmental Sciences“. Ziel war es, eine Applikation für Smartphones zu entwickeln, die eine Vorhersage der sowohl in Deutschland als auch in den USA (speziell dem Gebiet der großen Seen) vorkommenden toxischen Blaualgenblüten erlaubt.

Basierend auf Daten aus Wolfenbüttel wurde die Prognosequalität der App in Gewässern der Region Kenosha aufgrund von Beprobungen der Gewässer getestet und bis zur vollen Funktionalität weiter entwickelt. Kurse in Informatik und Bio- und Umwelttechnik legten die Basis zum tieferen Verständnis der Materie, insbesondere über Mikroalgen, Toxine und Konstellationen unter denen Blaualgenblüten zumeist entstehen.

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Studentische Präsentationen

 

Gemeinsam zur erfolgreichen App: Informatik meets Bio- und Umwelttechnik

Im Rahmen des Projekts wurden auch die Grundlagen für eine erfolgreiche App-Entwicklung gelegt. In gemischten Gruppen arbeiteten die Studierenden an den unterschiedlichen Aspekten des Projektes: Das Management der Daten, App-Design, eine Wiki- und Hilfefunktionen für Nutzer, GPS-tagging von Fotos der Probenahmestellen sowie die Anbindung der App an das Internet, um Informationen über diese Sites und Hilfestellung beim Einsatz von Instrumenten zur Probenahme zu erhalten. Dabei waren jeweils zwei US-amerikanische und zwei deutsche Studierende, sowie zwei Informatik und zwei Bio- und Umwelttechnik-Studierende Mitglieder der jeweiligen Projektgruppen. Diese Konstellation erlaubte eine bestmögliche Einbindung der Wissensressourcen von allen Seiten.

 

Kultureller Austausch als fester Bestandteil der International Summer University

Bereichert wurde der Austausch auch durch das Kulturprogramm: Prof. em. Christoph (UWP) arbeitete die Geschichte des mittleren Westens der USA und Wisconsins auf, um ein besseres kulturelles Verständnis für die Partnerregion zu entwickeln. Der kulturelle und der wissenschaftliche Teil waren Fortsetzung eines Programms der International Summer University 2014 in Wolfenbüttel, die für zwei Wochen im Mai 2014 gleichfalls zum Thema „Biomodelling“ stattgefunden hatte. Den Gästen aus Kenosha wurde in Wolfenbüttel die Geschichte Deutschlands, der Region Wolfenbüttel und auch erste Deutschkenntnisse vermittelt.

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Modell für Abwasserbehandlungsprozesse im Global Water Institute

Auch Exkursionen in Kenoshas nähere Umgebung standen auf dem Programm. In Milwaukee wurde die School of Freshwater Sciences der University of Milwaukee besucht, eine Forschungsinstitution mit angeschlossener Graduate School mit Programmen für Doktoranden und Masterstudierende. Auch das  Global Water Center, das als Startup Börse für junge Unternehmen gegründer wurde, stand auf dem Exkursionsplan. Zudem wurden mehrfach Wasserproben den Gewässern der Umgebung entnommen und auch dem "Wolfenbüttel Park" in Kenosha ein Besuch abgestattet. Dennis und Hede Horn aus Kenosha stellten den Wolfenbütteler Gästen am Sonntag für eine Führung durch Chicago mit seinen Attraktionen wie dem Willis Tower mit Skywalk, der Bohne im Millennium Park an der Lake Front und natürlich der Haupteinkaufsstraße Michigan Avenue, großzügig ihre Zeit zur Verfügung.

Woche 2: Feinschliff der App und Pressetermine

In der zweiten Woche der ISU erfolgten weitere Programmiereinheiten gemischt mit ausreichend Projektzeit, um die projektierten Erweiterungen der Studierenden für die Handy Applikation zur Prognose von Blaualgenblüten umsetzen zu können. Dazu gehörten unter anderem eine nun fertige Fotofunktion mit GPS Tagging, eine Hilfefunktion mit Wiki und Verlinkungen ins Internet, die Möglichkeit, Daten in die Datenbasis hochzuladen und als csv files im- und exportieren zu können, ein Redesign des Äußeren der App und andere nützliche Zusatzausstattungen einer Prognoseapp mehr. In der Zwischenzeit hatte auch die Lokalpresse in Racine und Kenosha einen Termin mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen, da das Thema Blaualgen durch eine Blaualgenblüte in der Region aktuell und eine Prognosemöglichkeit interessant war.

Screenshots der App "Algae Estimator" - Die App kann im Google Play Store für Smartphones mit dem Betriebssystem Android heruntergeladen werden.

Zur Erholung standen die Besichtigung der Firma Badger Meter (Wassermessstationen weltweit) mit Produktions-, sowie Forschungs- und Entwicklungsstätten auf dem Programm, im Anschluss wurde abends ein Baseballspiel der Brewers in Milwaukee besichtigt. Am Freitag erfolgte der Abschluss der Internationalen Summer School mit Examen und Präsentation der nun fertigen Projekte für die App. Zum feierlichen Abschluss wurden beim Farewell Barbeque Diplome überreicht, der Bürgermeister von Kenosha selbst war zum Termin zu Besuch an die Hochschule gekommen und lässt seine herzlichen Grüße an die Partnerstadt Wolfenbüttel und ihren Bürgermeister übermitteln.

Weitergehende Kontakte werden die Partnerschaft zwischen beiden Regionen weiter festigen. Die Summer Universities werden in Zukunft wichtiger Teil der gelebten partnerschaftlichen Beziehungen bleiben, da beide Seiten die kreditierten Kurse  als extrem wertvoll für wissenschaftlichen Austausch, studentische Ausbildung und interkulturelle Kontakte empfinden. Zudem werden weitergehende Austauschmöglichkeiten für Studierende beider Hochschulen über eine oder zwei Semester angeboten.

Möglich wurde die Summer University neben der Mittelbereitstellung durch beide Hochschulen für solche Aktivitäten durch die großzügige Unterstützung der Stadt Wolfenbüttel für die Studierenden der Ostfalia, die etlichen Teilnehmern der Region die Reise erst ermöglicht hat. 

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