Welf Graf v. Luxburg-Marten
Wolfsburg, 26.06.2023
Am 24.06.2023 fand in der Wolfsburger Innenstadt der Tag der Umwelt statt. In der Zeit von 10:00-17:00 Uhr informierten und berieten das Wolfsburger Umweltamt und 20 Partner aus Handel, Handwerk, Naturschutzvereinen und einer Hochschule die Besucher des Marktes in der Porschestraße zu Themen rund um Energieeinsparungen, Abfalltrennung oder auch der naturnahen Gestaltung von Gärten.
Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften informierte auf ihrem Stand über nachhaltige Mobilität und Tourismus sowie die Ziele der sogenannten SDG, der Sustainable Development Goals (deutsch: Ziele der nachhaltigen Entwicklung) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
Der Wolfsburger Oberbürgermeister Dennis Weilmann (rechts im Bild) informiert sich bei Dennis Hartung von der Ostfalia Hochschule über den aktuellen Forschungsstand zur Reduzierung von Kunststoffmüll in den Ozeanen.
Interessierte Marktbesucher konnten sich ausführlich über den Studiengang Material und technisches Design informieren. Einige Gespräche wurden mit Eltern geführt, die allgemeine Auskünfte über die Studienmöglichkeiten ihre Kinder erhielten und so Gelegenheit hatten, etwas über die Ostfalia als Lern- und Lehrort zu erfahren.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts für Recycling stellten eines ihrer aktuellen Forschungsprojekte vor und erklärten den Besuchern die Problematik der Meeresverschmutzung durch Kunststoffe sowie den Stand der Forschung zu diesem Thema.
Die Forschergruppe erarbeitet zurzeit in einem internationalen Forschungsprojekt mit drei vietnamesischen Universitäten ein Konzept zur Vermeidung und Reduzierung von Fischereiausrüstung in den vietnamesischen Küstengewässern und forscht zu Recyclingkonzepten für Fischernetze. Das Ziel ist es, die Kunststoffe wieder in den Stoffkreislauf zurückzuführen. So soll künftig die Meeresverschmutzung durch „Geisternetze“, die Fischer weggeworfen oder verloren haben und in denen Meeresbewohner qualvoll verenden, minimiert werden.
Problematisch ist der Zerfall der Kunststoffe durch Umwelteinflüsse wie Wind, Wellen und UV-Licht. Vielfach belegt durch Forschungsberichte ist die Aufnahme der als Mikroplastik bekannten Kunststoffteilchen durch die Tierwelt. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter berichteten über Schadstoffanreicherung in „Meeresplastik“ und die Aufnahme der Partikel durch Meeresbewohner. So gelangte die menschengemachte Verschmutzung auch in die Nahrungskette.
Die Besucher des Standes waren sehr aufgeschlossen und erhielten nach ihrer eigenen Aussage in den Gesprächen viele neue Informationen. Die Mitarbeiter der Ostfalia äußerten sich abschließend positiv hinsichtlich des Interesses an ihrer Arbeit.