Industrie 4.0-Technologien selber erproben

  • 15.04.19 13:24
  • Vera Huber
  •   Wolfenbüttel

Die Produktion der Zukunft muss flexibel auf kurzfristige Anforderungsänderungen reagieren können. Darüber hinaus erwarten die Kunden immer öfter, dass jederzeit Transparenz über den aktuellen Stand eines Auftrags herrscht. Solche flexiblen Fertigungsstätten können mit Hilfe von Methoden der Digitalen Fabrik geplant und nach Ansätzen von Lean Production optimiert werden, bevor diese real existieren. Häufig ist es aber gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Herausforderung, gewachsene Prozesse so umzustellen, dass die Effizienz gesteigert werden kann ohne erhebliche Kosten zu erzeugen.
 
Industrie4.0_Leitmotiv_1
 
Am 14.05.2019 um 18.00 Uhr sind Unternehmen herzlich eingeladen, die Testumgebung der Ostfalia bei einer kostenfreien Demonstration direkt in den Laboren und Werkhallen am Campus Wolfenbüttel, Salzdahlumer Straße 46/48, besser kennenzulernen.
Damit die zuständigen Professorinnen und Professoren angemessen auf die Fragen der Teilnehmenden eingehen können, ist die Anzahl der Anmeldungen bei der Industrie und Handelskammer (IHK) Braunschweig stark limitiert.
 
„Digitalisierung und Industrie 4.0“ ist eines der sieben Forschungsfelder der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. In diesem Forschungsfeld sind Technologien der Digitalisierung, die Implementierung von Industrie 4.0-Technologien und Dienstleistungen sowie die daraus folgenden Konsequenzen und Chancen für Technik, Wirtschaft und Gesellschaft interdisziplinäre Themengebiete.
Im Rahmen der „Industrie 4.0 - Testumgebungen – Mobilisierung von KMU für Industrie 4.0“ kooperieren innerhalb des Forschungsfeldes die Fakultäten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Die Testumgebung besteht aus vier fachübergreifenden Laboren:
  • Lernfabrik mit Smart-Production-Lab, Lean-Lab und der Nds. Lernfabrik für Ressourcen-Effizienz (NiFaR) sowie dem Kompetenz-Zentrum für additive Fertigung (ZaF)
  • IIoT-Lab – Nutzbarmachung des IoT für KMU-Anwendungen, von Smarten Sensoren bis zu IoT- Funknetztechnologien,
  • Communication Systems Lab – Software Defined Networking, Netzautomatisierung und
  • I4.0 Security Lab – Sichere Gestaltung von I4.0-Lösungen.
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stehen die Labore sowie die Expertise der Laboborleiterinnen und Laborleiter Unternehmen sowohl zur Forschung und Erprobung ihrer Ideen als auch für Schulungen zur Verfügung. Das Zusammenwirken der einzelnen Labore verdeutlicht das Schaubild.
 
Industrie4.0_Schaubild_Prozessgrafik_web
 
Schaubild: Die „I4.0“-Testumgebung – Forschen – Testen – Produzieren.
 
 
Die Schwerpunkte der Testumgebung liegen damit in der Automatisierung und Fertigungstechnik, der Messtechnik sowie der Informations- und Kommunikationstechnik. Dabei steht ein Team zur Verfügung, das die Projekte von der Konzeption und Simulation bis zur Umsetzung in Hard- und Software umfassend betreut. Belange des Datenschutzes, der IT Sicherheit und der Arbeitsorganisation werden von Anfang an mit einbezogen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Labore haben bereits in zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten KMU und Großunternehmen bei der Nutzbarmachung von I4.0-Technologien erfolgreich unterstützt. In geförderten Forschungsvorhaben werden fortlaufend neue I4.0-relevante Technologien erforscht und für die praktische Einsetzbarkeit erschlossen. Im Rahmen von Auftragsforschung können auch spezifische Probleme und Lösungen für Unternehmen gemeinsam erarbeitet werden. Anwendungsszenarien können vor Ort im Unternehmen oder in der Testumgebung unternehmensspezifisch erprobt und bewertet werden. Das Spektrum der Leistungen reicht dabei von Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung und -bewertung, Konzeption und Entwicklung bis hin zur Umsetzung und Evaluation. Schulungsangebote bieten darüber hinaus die Möglichkeit Best-Practices und den Umgang mit aktuellen Technologien und Trends zu erlernen.
Ziel der Forschung ist die Unterstützung des Ausbaus der wettbewerbsfähigen und beschäftigungsstarken Wirtschaft vor dem Hintergrund des Zukunftsprojektes Industrie 4.0 der Bundesregierung.
Als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Testumgebung an der Ostfalia Hochschule steht den Unternehmen das Team des Wissens- und Technologietransfers am Campus Wolfenbüttel zur Verfügung. Gemeinsam mit der vom BMBF beauftragten Kontakt- und Koordinierungsstelle I4KMU werden Unternehmen über die gesamte Fördermaßnahme von der Einordnung der Projektidee über die Gestaltung des Antrages bis hin zur Durchführung des Projektes unverbindlich begleitet.
 
nach oben
Drucken