Neuerungen im Videokonferenzsystem BigBlueButton

  • 24.09.20 07:37
  • Vera Huber
  •   Salzgitter Suderburg Wolfenbüttel / Am Exer Wolfenbüttel Wolfsburg

Arbeiten, lehren und forschen in virtuellen Räumen: Durch die Corona-Pandemie finden in der Ostfalia Hochschule seit einigen Monaten Lehrveranstaltungen, Teambesprechungen und Gruppenarbeiten in der Regel nicht in den Räumlichkeiten der Hochschule statt, sondern werden in Online-Formaten durchgeführt. In kürzester Zeit hatte das Rechenzentrum das Videokonferenzsystem BigBlueButton auf den Servern der Hochschule zur Verfügung gestellt, um den Umstieg von der Präsenz- auf die Online-Lehre im zurückliegenden Sommersemester so reibungslos wie möglich zu gestalten. Pünktlich zum Start des Wintersemesters gibt es im Bereich der Video-Konferenzsysteme zahlreiche Neuerungen, die eine bessere Qualität und neue, individuelle Nutzungsmöglichkeiten für die Teilnehmenden versprechen.

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Benutzeroberfläche des BigBlueButton-Servers der Ostfalia.

Das Konferenzsystem BigBlueButton bietet Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten die Möglichkeit, sich in virtuellen Räumen sicher auszutauschen. Zusätzlich können die Teilnehmenden in öffentlichen Chats Fragen stellen und diskutieren. Auch Notizen, Präsentationen und Umfragen können mithilfe der Software mit anderen geteilt werden. „Wir konnten für BigBlueButton eine neue Software-Konfiguration bereitstellen. Diese hat für die Nutzerinnen und Nutzer zahlreiche Vorteile: Es wird eine bessere Audio-Qualität erzeugt und auch die Antwort des Servers erfolgt technisch nun deutlich schneller“, erklärt Dr. Thorsten Ludewig, Leiter des Rechenzentrums. Erste positive Rückmeldungen hätten bereits gezeigt, dass die neue Konfiguration die Benutzung der Software verbessert hat.

Bisher war das System BigBlueButton über Moodle, Stud.IP und über den Link https://vc2.sonia.de zugänglich. Über diese Zugänge konnten Lehrende und Beschäftigte virtuelle Besprechungsräume anlegen und anderen zur Verfügung stellen. „ Im vergangenen Semester haben die Studierenden der Hochschule häufig den Wunsch geäußert, selbst Räume für Besprechungen und Gruppenarbeiten anlegen zu können. Diese Erweiterung konnten wir ebenfalls umsetzen“, so Ludewig. Unter https://vc.b3.sonia.de können ab sofort auch Studierende diese Möglichkeit nutzen.

Mehr Sicherheit verspricht eine weitere Neuerung im System: „In den letzten Monaten hat sich auch gezeigt, dass in verschiedenen Bereichen der Bedarf einer Authentifizierung beim Betreten der Räume besteht. So haben wir eine Möglichkeit im System geschaffen, die eine größere Sicherheit beim virtuellen Austausch bietet. Dabei müssen die Teilnehmenden zur Authentifizierung zusätzlich ein Passwort eingeben, um an der Videokonferenz teilzunehmen“, so Ludewig. Dieser Zugang steht ausschließlich Lehrenden und Beschäftigten unter https://vc-staff.b3.sonia.de ab sofort zur Verfügung. „ Die Sicherheit ist uns im Bereich der Videokonferenzen besonders wichtig. Bei BigBlueButton handelt es sich um eine Open-Source-Anwendung, die direkt bei uns im Rechenzentrum verwaltet wird. Im vergangenen Sommersemester wurden sogar Videokonferenzen mit rund 300 Teilnehmenden durchgeführt.“, betont Ludewig. Eine solche Kapazität einer Videokonferenz ist annähernd vergleichbar mit der Sitzplatzkapazität der Aula am Campus Wolfenbüttel, die im Regelbetrieb rund 390 Sitzplätze bietet. Eine weitere Besonderheit der Software sei, dass Lehrende ihre Veranstaltungen aufzeichnen können. „ Viele Lehrende der Hochschule nutzen diese Funktion bereits für ihre Veranstaltungen. Die Aufzeichnung bietet den Studierenden in ihrem Studienalltag häufig eine höhere Flexibilität“, so Ludewig.

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Screenshot: Dr. Thorsten Ludewig, Leiter des Rechenzentrums der Ostfalia, nutzt BigBlueButton für eine Videokonferenz.

 

Eine letzte Neuerung bildet die erhöhte Kapazität der Telefonanlage für die bereitgestellten Videokonferenz-Systeme BigBlueButton sowie Jitsi Meet. „Bisher konnten maximal 16 Personen über die Telefonanlage teilnehmen. Dieses Limit ist mithilfe der neuen Telefonanlage bald aufgehoben“, erklärt Ludewig. Diese neue Telefonanlage wird voraussichtlich ab Anfang Oktober verfügbar sein.  Insgesamt habe das Rechenzentrum die Kapazitäten und die Qualität der Konferenzsysteme verbessern können, um die Lehre und die virtuelle Kommunikation zum Wintersemester an einigen Stellen noch zu vereinfachen.

Text: J. Schöppler, S. Seal
Fotos: Ostfalia

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