Die erste Antrittsvorlesung für die Fakultät H und ein offizielles „Herzlich Willkommen“ am Campus Suderburg für Prof. Dr. Jörg Plöger

  • 10.05.23 18:12
  • Marie Ruhm

Der neuberufene Professor Dr. Jörg Plöger hielt am 10. Mai 2023 seine einstündige Antrittsvorlesung mit dem Titel „Hochqualifizierte Migrant*innen als Zielgruppe kommunaler Planung und Politik“. Damit stellte er sich und seine inhaltlichen Schwerpunkte vor dem Kollegium und den Studierenden der Ostfalia sowie potenziellen Kooperationspartnern aus der Region vor.

Der Prodekan, Prof. Dr. Detlef Gaus, fand zu Beginn stellvertretend für das gesamte Dekanat treffende Begrüßungsworte: „Wir sind der festen Überzeugung, dass unser neuer Kollege Plöger mit seiner erstklassigen Expertise als Humangeograph wertvolle Erweiterungen unseres Profils entwickeln wird. Der Vortrag über ‚Migration als Chance‘ verspricht einen Perspektivwechsel gegenüber sonst vorherrschender Krisenkommunikation, er wird sicher viele Gesprächsanlässe für anschließendem Austausch bieten. Unsere Fakultät freut sich, dass Sie sich für die Ostfalia in Suderburg entschieden haben. Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft - zunächst aber freut sich das ganze Auditorium jetzt auf Ihre Antrittsvorlesung."

  Prof. Dr. Plöger

Prof. Dr. Plöger über die Herausforderungen für hochqualifizierte Migrant*innen direkt nach der Ankunft in Deutschland. 

Foto: Ostfalia 

 

In Ländern wie Deutschland, in denen sich tiefgreifende demographische Umbrüche abzeichnen, mehren sich die Sorgen über eine ausreichende Versorgung des Arbeitsmarktes mit Fachkräften. In bestimmten Branchen und Regionen zeichnet sich ein sogenannter Fachkräftemangel bereits deutlich ab. Betroffen sind davon insbesondere Räume außerhalb der wirtschaftsstarken Metropolen. Die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland gilt als ein möglicher Ansatz, diesen Prozessen zu entgegnen. Neben der Frage nach der Bindung von hochqualifizierten Migrant*innen zu ihrem neuen Arbeits- und Heimatort, sind folgende Fragestellungen in Prof. Dr. Plögers empirischer Forschung zentral: 

 

  • Warum wird qualifizierten und hochqualifizierten Migrant*innen bzw. Fachkräften aus dem Ausland eine besondere Bedeutung zugeschrieben?

 

  • Was haben Zuwanderung, das räumliche Setting und die Rekrutierungspraktiken von Arbeitgebern miteinander zu tun? 

 

Der Zusammenhang zwischen hochqualifizierten Migrant*innen und Arbeitgebern in wissensintensiven Branchen konnte dank Prof. Dr. Plögers bisherigen Erhebungen anschaulich in der Vorlesung dargestellt werden und zog ebenso Kolleg*innen der anderen Fakultäten in den Hörsaal.

 

Prof. Dr. Plöger

Prof. Dr. Plöger über die Ergebnisse seiner bisher erhobenen Daten. 

Foto: Ostfalia 

 

Sein Fazit aus der eigenen empirischen Forschung: „Angesichts des demographischen Wandels und der damit einher gehenden Fachkräfteengpässe rücken hochqualifizierte Migrant*innen immer mehr in den Fokus regionaler und lokaler Entscheidungsträger*innen und anderer Akteur*innen. Damit die Fachkräfte aus dem Ausland nicht nur kommen, sondern auch bleiben, wäre zu empfehlen, die – oftmals zu hoch angesetzten – Erwartungen an eine Integration dieser Zielgruppe zu überdenken. Zudem müssen neben einer gleichberechtigten Teilhabe vor Ort auch Wege gefunden werden, welche den Austausch zwischen regionaler Kultur und migrationsbedingter Diversität ermöglichen." 

Prof. Dr. Plöger zeichnet sich aufgrund der Vielzahl seiner gegenwärtigen Publikationen als forschungsstarker Ostfalia Professor aus und konnte mit seiner Antrittsvorlesung Fachpublikum und Laien für sein Forschungsfeld begeistern. Außerdem bot sich im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit, das regionale Netzwerk auf- und auszubauen und erste wertvolle Kontakte für zukünftige Projekte zu knüpfen.

 

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