Nach der Wahl durch den Senat ist es nun offiziell: Julia Weiß (LL.B.) wird ab April 2022 ihr
Amt als neue Gleichstellungsbeauftragte der Ostfalia antreten.
Die Hochschule hat sie bereits aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt:
Zunächst als Studentin an der Fakultät Recht sowie mehrere Jahre als studentische Hilfskraft. Als
erfolgreiche Absolventin des Studienganges Recht, Personalmanagement und -psychologie nahm Julia
Weiß im April 2016 ihre Tätigkeit im Dezernat für Personalangelegenheit der Ostfalia auf. Dort
engagiert sie sich derzeit u.a. als Koordinatorin für das Betriebliche Eingliederungsmanagement. Im
Interview mit der Ostfalia-Redaktion sprach sie über ihre künftige Position als
Gleichstellungsbeauftragte.
Julia Weiß (LL.B.) wird ab April 2022 ihr Amt als neue Gleichstellungsbeauftragte der Ostfalia antreten.
Ostfalia-Redaktion:
Frau Weiß, der Senat der Hochschule hat sie zur Gleichstellungsbeauftragten
gewählt. Wann haben Sie von Ihrem Wahlergebnis erfahren und wie ging es Ihnen dabei?
Julia Weiß:
Die entscheidende Senatssitzung, in der ich zur Wahl gestellt wurde, war am 20.
Januar 2022. Dadurch, dass die Abstimmung im Umlaufverfahren stattfinden musste, war klar, dass ich
eine Weile auf das Ergebnis warten würde. Das war auf den letzten Metern wirklich noch mal eine
kleine Nervenprobe. Am 31. Januar 2022 kam dann endlich die erlösende Nachricht von unserer
Präsidentin Frau Prof. Dr. Karger. Ich war einfach nur erleichtert – und habe mich im Nachgang
natürlich auch sehr darüber gefreut, dass ich die Gleichstellungskommission und den Senat von mir
als geeignete Person für die Position der Gleichstellungsbeauftragten überzeugen konnte.
Ostfalia-Redaktion:
Mit welcher Motivation haben Sie sich für dieses Amt beworben und welche Aufgaben
und Herausforderungen werden für Sie in den nächsten zwei Jahren im Vordergrund stehen?
Julia Weiß:
Nach fast sechs Jahren im Dezernat für Personalangelegenheiten war es Zeit für eine
Veränderung. Ich habe in dieser Zeit Stück für Stück immer mehr Aufgaben übernommen, die sich von
der reinen Sachbearbeitung weg und hin zu beratenden und gestaltenden Tätigkeiten entwickelt haben,
zum Beispiel als Koordinatorin im Betrieblichen Eingliederungsmanagement oder als Mitarbeitende in
diversen Arbeitskreisen. Dabei habe ich schnell gemerkt: Das liegt mir, darin bin ich gut, das
macht mir Spaß! Als Frau bin ich natürlich besonders daran interessiert, Gleichstellungsthemen
voranzubringen, und habe mich hier auch privat schon länger aktiv engagiert. Dass ich in Zukunft
meine persönlichen Interessen mit meinen beruflichen Aufgaben miteinander verbinden kann,
begeistert mich sehr.
Die größte Herausforderung, die ich im Moment sehe, ist, dass ich mich schnellstmöglich in
die Materie einarbeiten, Weiterbildungen besuchen und mir einen Überblick über die bearbeiteten und
unbearbeiteten Aufgabenfelder im Bereich Gleichstellung an der Ostfalia verschaffen muss.
Glücklicherweise wird mir Frau Kock hierbei als kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung
stehen.
Ostfalia-Redaktion:
Von welchen Erfahrungen aus der Studienzeit und Ihrem bisherigen Berufsleben an der
Ostfalia können Sie dabei besonders profitieren?
Julia Weiß:
Aus meinem Studium nehme ich ganz klar mein über mehrere Jahre geschultes
Rechtsverständnis und meine Fähigkeit zum Durchdringen komplexer Fragestellungen mit. Sie können
sich vorstellen, dass mir beides auch schon bei meiner Tätigkeit im Dezernat 2 sehr dienlich war
und ist. Durch meine bisherige Zeit an der Ostfalia und die vielfältigen Aufgabenbereiche, die ich
übernommen habe, ist es mir gelungen, mir ein standortübergreifendes Netzwerk aufzubauen, das mich
bei meinem Einstieg und meiner Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte sicherlich tatkräftig
unterstützen wird.
Ostfalia-Redaktion:
Worüber würden Sie sich als Gleichstellungsbeauftragte besonders ärgern und worüber
besonders freuen?
Julia Weiß:
Ich habe (hoffentlich) in meiner Zeit im Dezernat 2 gelernt, mich nicht mehr allzu
sehr über alles zu ärgern. Worauf ich grundsätzlich allergisch reagiere, ist, wenn ich nicht ernst
genommen bzw. von vorn herein unterschätzt werde. Dies bezieht sich zum einen auf meine zukünftige
Funktion, zum anderen aber auch auf mich als Frau. Insbesondere Letzteres ist mir leider in der
Vergangenheit immer noch viel zu häufig passiert. Freuen würde ich mich natürlich, wenn das alles
nicht passiert. Aber noch viel wichtiger ist mir die zukünftige Zusammenarbeit mit den Fakultäten,
der Verwaltung und den weiteren zentralen Organisationseinheiten, um die Gleichstellungarbeit
lebendig und vielfältig zu gestalten. Dabei freue ich mich über jeden, der mitmachen will!
Ostfalia-Redaktion:
Vielen Dank für dieses Gespräch.