Im Rahmen des Projektes sind verschiedene spezialisierte Versuchsaufbauten entstanden. Diese werden folgend kurz vorgestellt.
Toni Wilhelm
Im Rahmen des Projektes sind verschiedene spezialisierte Versuchsaufbauten entstanden. Diese werden folgend kurz vorgestellt.
Das Versuchsfahrzeug ist als dreirädriges Leichtfahrzeug einem Velomobil nachempfunden, erlaubt jedoch aufgrund des einfachen Aufbaus die einfache Integration von Messtechnik und Veränderung von grundsätzlichen Fahrwerksparametern.
Ausgestattet ist das Versuchsfahrzeug mit konventioneller Messtechnik aus dem Kraftfahrzeugbereich, dazu gehören ein optischer Geschwindigkeitssensor, Beschleunigungs- und Drehratensensoren sowie Raddrehzahl- und Lenkwinkel-Sensoren. Über ein kamerabasiertes Erfassungssystem kann auch die Bewegung des Fahrers (des Oberkörpers relativ zum Fahrzeug) erfasst werden.
Der Versuchsträger wird hauptsächlich für die Validierung von Simulationsmodellen eingesetzt und dient auch als Zugfahrzeug für den Reifenmessanhänger.
Der Reifenmessanhänger dient der Ermittlung von Reifenkraftkennlinien von Fahrradreifen im Außenversuch. So können Reifen unter verschiedenen Rand- und Umgebungsbedingungen auf realen Untergründen hinsichtlich ihrer Seitenkrafteigenschaften untersucht werden. Die ermittelten Reifeneigenschaften gehen als Eingangsgrößen in verschiedene Simulationsmodelle ein, mittels welcher der Reifeneinfluss auf die fahrdynamischen Eigenschaften von Leichtfahrzeugen charakterisiert wird.
Der Prüfstand zur Bestimmung von Reifenaufstandsflächen ermöglicht die Vermessung der Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn und gibt damit neben dem Reifenmessanhänger weitere Einblicke in die Reifeneigenschaften. Im Gegensatz zur klassischen Methode, bei der die Aufstandsflächen mit Farbe auf Papier ermittelt werden, kommt bei diesem Prüfstand eine optische Kamera-basierte Erfassung zum Einsatz. Dadurch lässt sich der Versuchsaufwand stark reduzieren und schnell eine Vielzahl von Radlast- und Druck-Kombinationen vermessen.