Hola preciosa Madrid - Hallo, schönes Madrid
Unter dem Motto
„Madrid – ¿Cómo se desarrollará la ciudad deportivamente en el futuro?“, zu
Deutsch: „Madrid – Wie entwickelt sich die Sportstadt in der Zukunft?“, reisten 20 Studierende, vom
25. Oktober bis zum 01. November 2015, in eine der größten Metropolen Europas.
Der Fokus der Studierenden lag besonders auf den Bereichen der
Nachhaltigkeit, Rivalität und Tabus im Sport mit besonderer Berücksichtigung von
ökonomischen, ökologischen, politischen sowie sozialen Aspekten.
So erhielten die Teilnehmer
Einblicke in das spanische Sportsystem, u.a. referierte José María Moya, Dozent
der Universidad Autónoma de Madrid, darüber, wie Real Madrid regional, national und international
agiert, um die besten Jugendspieler zu erhalten. Von Javier Sobrino, ehemaliger Leiter der
Kandidatur „Olympischen Spiele 2016“ in Madrid, erlangten die Studierenden Kenntnisse über
Probleme, die im Zusammenhang mit der Kandidatur für die Olympischen Spiele standen. Außerdem
erfuhren die Studierenden durch den Referenten Gerardo Bielons, Leiter der Unternehmensberatung
Events GB, welche Schwierigkeiten es bei der Bindung und Motivation von Volunteers bei
Großveranstaltungen gibt.
Um mehr über die Popularität einiger Sportarten zu erfahren,
besuchten die Studierenden die
Real Federación Española de Fútbol wie auch die
Federcación España de Balaoncesto. Beim Basketballverband stellte der Strategy
& Development Director Pascual Martinez Fernández die Komplexität der Organisation der
Basketball-Weltmeisterschaft 2014 in Spanien vor, sowie die Auswirkungen auf das Land und die
Kultur.
Um die
Nachhaltigkeit von Sportstätten unter die Lupe zu nehmen, besuchten die angehenden
Sportmanager die Tennisanlage
„La Caja Mágica“, die aufgrund der erhofften Olympischen Spiele im Jahre 2012
erbaut wurde und derzeit die Mutua Madrid Open beheimatet. Zum einen schuf die Errichtung der
Tennishalle neue Arbeitsplätze, doch zum anderen verursacht diese Veranstaltungsstätte enorme
Leerkosten und wird kaum für andere Veranstaltungen genutzt, was der Architektur der Tribünen
geschuldet ist.
Weiterhin lud der madrilenische Sportminister Javier Odriozola die
Gruppe in das Rathaus der Stadt ein. Er offenbarte seine Visionen und Pläne für die
Zukunft von Madrid: die Errichtung von sieben neuen Sportstätten, mit der
Intention, allen Bürgern Madrids einen Zugang zum Sport zu ermöglichen. Zudem verdeutlichte er,
dass eine langfristige Planung, aufgrund der häufig wechselnden Regierung, kaum bis gar nicht
möglich sei.
Alles in allem konnten die angehenden Sportmanager viele
Erfahrungen in einer für sie neuen Umgebung sammeln und sich von den Stärken und Problemen der
Stadt Madrid ein eigenes Bild schaffen. Wie die Zukunft Madrids aussehen wird, ist durch die häufig
wechselnde Regierung und die (spanische) „mañana“-Mentalität, alles ruhig und locker an zu gehen
und auf morgen zu verschieben, ungewiss. Aus Sicht der Studierenden muss hier ein Umdenken
stattfinden, um eine langfristige und konzeptionelle Planung ermöglichen zu können.