Ostfalia Hochschule und TU Clausthal überzeugen bei Bewerbung um Digitalisierungsprofessuren
11.11.2019, Wolfenbüttel
Gemeinsame Pressemitteilung der Ostfalia Hochschule für angwandte Wissenschaften und der
Technischen Universität Clausthal
Mit einem gemeinsamen Antrag konnten sich die Ostfalia Hochschule und die Technische
Universität Clausthal im Bewerbungsverfahren um die begehrten, vom Land geförderten,
Digitalisierungsprofessuren für Niedersachsen durchsetzen. Das Verbundprojekt wird für bis zu zehn
zusätzliche Professuren mit entsprechender Ausstattung stufenweise mit jährlich 1.740.000 Euro
gefördert. Zudem stehen temporäre Mittel in Höhe von 8.342.466 Euro zur Verfügung, etwa für
wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für Infrastruktur.
Ostfalia-Präsidentin Prof. Dr. Rosemarie Karger und Prof. Dr. Joachim Schachtner, Präsident
der TU Clausthal, freuen sich, dass der gemeinsame Antrag „Digitale Transformation nachhaltiger
Prozesse und Dienste“ überzeugen konnte: „Wir sind stolz, dass die Zusammenarbeit zwischen der TU
Clausthal und der Ostfalia Hochschule beim Wettbewerbsverfahren um die Digitalisierungsprofessuren
so erfolgreich war. Die Entscheidung zeigt uns, dass wir beim Thema Digitalisierung mit unserem
kooperativen Ansatz, der sich im gemeinsamen Studiengang Digital Technologies beider Hochschulen
bereits in der Studienpraxis niederschlägt, auf einem zukunftsweisenden Weg sind“, sagt
Ostfalia-Präsidentin Karger.
Der Studiengang Digital Technologies, der zum Wintersemester 2019/20 an den Start ging, ist
einer der vielen Bausteine der gemeinsamen strategischen Ausrichtung beider Hochschulen in puncto
Digitalisierung. In Lehre, Forschung und Transfer wird dabei besonders die Schnittstelle zwischen
Informatik und verschiedenen Anwendungsfächern im Bereich Mobilität, Energie, Kreislaufwirtschaft
und Industrie 4.0 in den Fokus genommen, um den Anforderungen der digitalen Transformation Rechnung
zu tragen.
„Die Digitalisierung spielt für das wissenschaftliche Profil der Technischen Universität
Clausthal und dessen Weiterentwicklung eine bedeutende Rolle. Nachdem wir vor einem halben Jahr als
erste Universität als „Digitaler Ort Niedersachsen“ ausgezeichnet worden sind, freut es mich ganz
besonders, dass wir nun auch in Kooperation mit der Ostfalia Hochschule bei den
Digitalisierungsprofessuren erfolgreich waren. Die zusätzlichen Professuren geben uns die
Möglichkeit, das Querschnittsthema Digitalisierung noch zielführender voranzutreiben, insbesondere
auch für gemeinsame Projekte mit der Ostfalia wie unseren neuen Studiengang Digital Technologies“,
sagt TU-Präsident Schachtner.
Die Ostfalia und die TU Clausthal verbindet eine langjährige Partnerschaft in Forschung und
Lehre. Neben Austausch und Anerkennung von Lehrveranstaltungen sind auch der Auf- und Ausbau
gemeinsamer Studienangebote und kooperativer Forschungs- und Promotionsprogramme ein klar
formuliertes Ziel im Kooperationsvertrag beider Hochschulen. Als erster gemeinsam zu entwickelnder
Bereich wurde die Digitalisierung ins Visier genommen. Durch die nun eingeworbenen, zusätzlichen
Digitalisierungsprofessuren werden die Kapazitäten für dieses Thema deutlich gestärkt.
„Mit dem Zuschlag der Digitalisierungsprofessuren können wir als Hochschule deutlich mehr der
dringend nachgefragten Fachkräfte für die digitale Welt ausbilden und die Ausbildung noch breiter
und interdisziplinärer aufstellen. Die zusätzlichen Professuren können zudem einen erheblichen
Beitrag zur anwendungsbezogenen Forschung in diesem Feld leisten“, sagt Prof. Dr. Gert Bikker,
Ostfalia-Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer, der von Seiten der
Hochschule die Projektkoordinierung innehat. Dass mit Informatik, Elektrotechnik,
Versorgungstechnik, Maschinenbau sowie Verkehr-Sport-Tourismus-Medien gleich fünf
Ostfalia-Fakultäten am eingereichten Konzept beteiligt sind, zeige, wie wichtig der Hochschule
gerade bei der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung der Digitalisierung der fachübergreifende
Austausch ist.
„Die rasant fortschreitende Digitalisierung erzeugt permanent neue Veränderungen in unserem
Alltag. Um bei diesem Innovationstempo die Veränderungen aus unserer Region heraus selbstbestimmt
und aktiv mitgestalten zu können, ist innovatives, projektbezogenes und anwendungsorientiertes
Studieren und Forschen notwendig, wie wir es bereits in unserem gemeinsamen Studiengang Digital
Technologies anbieten. Mit den zusätzlichen Digitalisierungsprofessuren können wir dieses
Studienprogramm weiter ausbauen und ein gemeinsames Zentrum für Digital Technologies (DIGIT) für
interdisziplinäre und anwendungsorientierte Forschung aufbauen“, sagt Prof. Dr. Andreas Rausch,
Beauftragter für Informationsmanagement und Digitalisierung an der TU Clausthal.
Verbunden mit dem Ziel der Fachkräftesicherung soll nun schrittweise neben dem bereits
bestehenden Bachelorprogramm Digital Technologies ein Masterprogramm sowie ein Weiterbildungsmaster
für Berufstätige entstehen. Zur Stärkung neuer Forschungserkenntnisse ist neben dem Ausbau des
DIGIT unter anderem ein gemeinsames Promotionskolleg geplant, in dem beispielsweise die Forschung
zur künstlichen Intelligenz 2.0 vorangetrieben werden soll. Als dritter Schwerpunkt der
Digitalisierungsstrategie ist neben Lehre und Forschung der Transfer neuer Erkenntnisse in die
Praxis von Industrie, Wirtschaft und Verwaltung zu sehen. Das bewährte Modell der silverLabs –
Digitalisierungslabore, die eine Schnittstelle zwischen Hochschulen, Unternehmen der Region sowie
Verwaltung bilden – soll dazu weiter ausgebaut werden.