Neue Kontakte in Asien: Die Fakultät Handel und Soziale Arbeit baut ihr internationales Netzwerk aus

  • 25.07.19 14:24

Zweimal reiste Markus Launer, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, im Laufe der Jahre 2018 und 2019 nach Asien, um für die Fakultät Handel und Soziale Arbeit neue internationale Kontakte zu knüpfen und Kooperationen anzubahnen. Er besuchte Universitäten in China, Taiwan, Hong Kong, Japan, Thailand und den Philippinen. Die Kontakte ins Ausland sollen vor allem für die beiden EFRE-geförderten Forschungsprojekte „Digitales Vertrauen und Teamwork in und um Dienstleistungsunternehmen (DigVertr)" und "Rationalität, Heuristik, Intuition & Antizipation (RHIA)" sowie ein „E-Learning“-Projekt genutzt werden, die Launer als Projektleiter betreut.

Open Uni Kaphsiung Praesidentin An der Open University of Kaohsiung in Taiwan traf Prof. Markus Launer neben der Präsidentin Prof. Liu Chia-ju auch die Leiter der Bereiche Forschung,  E-Learning und Sprachen. Für Launer war es der zweite Besuch nach gemeinsamen Forschungsgesprächen zum Thema E-Learning im vergangen Jahr.

Aus den bestehenden Kontakten ins Ausland sind in den letzten Jahren bereits drei internationale Dienstleistungskongresse entstanden. Für die beiden EFRE-Forschungsprojekte, die im norddeutschen Landkreis Uelzen verankert sind, sollen außerdem internationale Partner gewonnen werden, die ihr Knowhow in die Region tragen. Kontakte zu verschiedenen asiatischen Fernuniversitäten sollen vor allem in den Online-Studiengang Betriebswirtschaftslehre einfließen, der an der Fakultät Handel und Soziale Arbeit angeboten wird.

Ziele der Auslandreise

Übergeordnetes Ziel der Reise war es, die Internationalisierung der Fakultät Handel und Soziale Arbeit in Suderburg weiter voranzubringen. Dazu zählen folgende Punkte:

  • Studierende sollen im Ausland an Partnerhochschulen studieren können;
  • Professorinnen und Professoren sollen an internationalen Konferenzen teilnehmen können;
  • Professorinnen und Professoren sollen zum Beispiel als Gastdozentin oder Gastdozent im Ausland lehren können;
  • Professorinnen und Professoren sollen im Ausland forschen und internationale Forschungsprojekte eingehen können sowie an akademischen Konferenzen im Ausland teilnehmen;
  • Wissenschaftliche Mitarbeiter sollen ihre Forschungsarbeit internationalisieren können sowie an internationalen Forschungsprojekten teilhaben können.

Vorbereitung

Die Universitäten wurden nach öffentlich zugänglichen Rankings ausgewählt. Launer baute zunächst Kontakt zu den Hochschulen und International Relations Offices auf und wurde von zahlreichen Einrichtungen und Forschenden zu persönlichen Gesprächen eingeladen. Die University of the Philippines stellte weitere Kontakte nach Japan, Taiwan und Thailand her. Unterstützt wurde der Professor außerdem durch die Berufsbildende Schule „BBS-I Uelzen“. Deren Rektor Stefan Nowatschin vernetzte Launer mit den chinesischen Universitäten Shenzhen Polytech University und Beijing Open University.

An der Ostfalia waren Holger Zimpel, Leiter des International Relations Office, und Professor Dirk Plickat, Internationalisierungsbeauftragter der Fakultät Handel und Soziale Arbeit, am Aufbau der neuen Auslandskontakte beteiligt. Sie pflegen die Beziehungen zu den Internationalisierungs-Büros der asiatischen Universitäten.

 

Entwicklung der Forschungsprojekte auf internationaler Ebene

Die folgenden Maßnahmen wurden in den jeweiligen Forschungsprojekten umgesetzt:

  • Digitales Vertrauen: In Asien erfreut sich das Thema Digitales Vertrauen zurzeit großer Beliebtheit. Die besuchten Professorinnen und Professoren waren vom Forschungsprojekt begeistert und haben ihre Unterstützung zugesagt – zum Beispiel indem sie ihr Wissen in den Landkreis Uelzen übertragen. Zusätzlich wird eine internationale Studie zum Thema „Digitales Vertrauen am Arbeitsplatz“ durchgeführt. Sie wird von Prof. Dave Marcial von der philippinischen Silliman University mitbetreut, der demnächst außerdem als Gastprofessor in Suderburg zu Gast sein wird. Bisher haben Professorinnen und Professoren der University of Electro-Communications (Japan), Siam University (Thailand), National Cheng Kung University (Taiwan) sowie der University of the Philippines ihre Teilnahme an der Studie zugesagt. Universitäten in Korea und Indien wollen in Kürze folgen. Die jeweiligen Professorinnen und Professoren haben im November 2018 am zweiten internationalen Dienstleistungskongress zum Thema „Digitales Vertrauen“ in Suderburg und Uelzen teilgenommen
  • Intuition: Auch das Thema Intuition stößt in Asien auf großes Interesse. Anders als im Projekt zu digitalem Vertrauen, ist hier jedoch eine interdisziplinäre Herangehensweise gefragt. So werden keine Forschenden aus dem Bereich Wirtschaft gebraucht, sondern aus den Bereichen Psychologie und Soziologie – die Professorinnen und Professoren der besuchten Universitäten wollen die Fakultät Handel und Soziale Arbeit auch in diesem Projekt bei der Vernetzung mit Expertinnen und Experten vor Ort unterstützen.
    Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des dritten internationalen Dienstleistungskongress zum Thema „E-Learning“ in Suderburg Professorinnen und Professoren aus dem Bereich Wirtschaft vorgestellt, die hilfreiche Vorschläge zum weiteren Vorgehen einbrachten.
  • E-Learning: Aktuelle Forschung zur Didaktik und der technischen Umsetzung von E-Learning wurde diskutiert. An asiatischen Universitäten findet E-Learning hauptsächlich in sogenannten „Open Universities“ statt. Vergleichbar mit Fernuniversitäten in Deutschland sind diese Open Universities als eigenständige Einrichtungen von den Universitäten abgespaltet. Professor Launer stellte Kontakte zur Open University der Philippinen, der Taiwanesischen Open University in Kaohsiung und der Chinesischen Beijing Open University her. Professorinnen und Professoren dieser Hochschulen nahmen 2018 an den internationalen Vorlesungen im Rahmen des dritten internationalen Dienstleistungskongresses an der Ostfalia teil. Auch Prof. Ricky Kwok von der Hong Kong University war beim Thema E-Learning eine große Hilfe.

  Siam University Prof Chanita und Praesident_web
In Thailand reiste Professor Launer nach Bangkok und traf Prof. Dr. Chanita Rukspollmuang und Präsident Pornchai Mongkhonvanit von der Siam Universität.

Ergebnisse

Durch den Besuch der asiatischen Universitäten wurden erfolgreich neue Kontakte für die Fakultät Handel und Soziale Arbeit geknüpft und weitere internationale Forschung geplant.

  • Die Umsetzung der Forschung im Projekt “Digitales Vertrauen” hat begonnen. 2019 wird zusätzlich zur regionalen Strategie auch eine internationale Studie durchgeführt; die Fragebögen werden bereits entsprechend übersetzt. Ein internationales Team von Professorinnen und Professoren ist in das Projekt eingebunden und wird im jeweiligen Heimatland teilnehmen. Das Uelzener IT-Unternehmen „ Visoma“ hat die Einrichtung einer Bitrix24 Plattform angeboten, auf der alle Projektaktivitäten zusammenlaufen.
  • Im Projekt "Intuition" wurde weiter an den Grundlagen und der Theoriebildung gearbeitet. Die Professorinnen und Professoren waren sich einig, die Methoden zu erweitern und die einzelnen Experimente durch eine Evaluation mit Fragebögen zu ergänzen. Sie haben ihre Teilnahme an der Studie gemeinsam mit ihren Studierenden zugesagt.
  • Die Forschung auf dem Gebiet “E-Learning” konnte weder in Lateinamerika noch in Asien empirisch umgesetzt werden, da dazu die Zustimmung mehrerer Ministerien nötig gewesen wäre. Stattdessen wurden persönliche Befragungen durchgeführt; die Ergebnisse wurden beim Dienstleistungskongress in Suderburg diskutiert.
  • Alle Professorinnen und Professoren, die während der Auslandsreise durch Asien besucht wurden, möchten zum vierten Internationalen Dienstleistungskongress eingeladen werden.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Prof. Dr. Markus A. Launer.

 

 

nach oben
Drucken