Fachhochschulen forschen für die Praxis, das heißt sie erfinden das
Rad nicht neu, sondern sie arbeiten anwendungsbezogen eng mit der Wirtschaft, Industrie und anderen
wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen.
Wie die niedersächsische Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sind sie in der
Forschung und Entwicklung eher regional aufgestellt. Dies soll jetzt erweitert werden. Durch das
vom BMBF (Bundesministerium
für Bildung und Forschung) geförderte „Projekt EU-Strategie-FH“ sollen Fachhochschulen wie
die Ostfalia ihr Forschungspotenzial nutzen und den europäischen Forschungsraum für sich erobern.
Um das Ziel zu erreichen,
steht der Ostfalia für die Projektlaufzeit von zwei Jahren eine Fördersumme von 149.493 Euro
zur Verfügung, darin enthalten auch die Mittel für eine Personalstelle.
Angesiedelt ist das Projekt bei Prof. Dr. Gert Bikker, Vizepräsident für Forschung,
Entwicklung und Technologietransfer der Ostfalia. Unterstützt wird er von den wissenschaftlichen
Mitarbeitern Kai Hillebrecht und Annekathrin Brode vom Wissens- und Technologietransfer.
Kurz vor Projektstart reiste Kai Hillebrecht Ende Januar nach Zürich
und nahm am Treffen von Hochschulen aus Deutschland und der Schweiz teil. Im Vordergrund stand
dabei die Entwicklung gemeinsamer EU-Strategien „am runden Tisch“. „An der Ostfalia wollen wir
bestehende Defizite bei der ‚Internationalisierung‘ und der ‚Strategischen
Platzierung‘ der Forschung auf europäischer Ebene durch gezielte unterstützende Maßnahmen
reduzieren“, berichtet Kai Hillebrecht. Um die Zielsetzungen umzusetzen, werden Beratungs- und
Unterstützungsstrukturen geschaffen sowie Schwerpunkte auf Maßnahmen zur Netzwerkbildung und
-pflege, Informationsbereitstellung, individuelle
Beratung und Coaching, Öffentlichkeitsarbeit und Bereitstellung von Ressourcen gelegt werden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sollen in ihren Forschungsfeldern attraktive
Rahmenbedingungen für eine verstärkte Forschung im europäischen Raum erhalten. Unterstützt wird das
„Projekt EUStrategie-Ostfalia“ vom EU-Hochschulbüro an der Technischen Universität Braunschweig,
von der IHK Braunschweig, HWK Braunschweig-
Lüneburg-Stade, Amt für regionale Landesentwicklung, Braunschweig, und Landwirtschaftskammer
Niedersachsen.