Neues Projekt zu digitalen Kompetenzen in der Fortbildung von Lehrpersonal in der Pflege gestartet

  • 17.05.23 14:56
  • Doris Zweck

Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen bedeutet für das Lehrpersonal an Pflegeschulen einen erhöhten Fortbildungsbedarf zu diesem Thema. Das Verbundprojekt „ Digitale Kompetenzen durch Partizipation -Fortbildungsinhalte und partizipative Organisationsentwicklung für schulisches und betriebliches Bildungspersonal in der Pflege“ setzt hier an. Das Ziel des bis Dezember 2024 laufenden Projektes bildet die Vermittlung von digitalen Kompetenzen an das Lehrpersonal, damit sie die zukünftigen Pflegefachpersonen für den digitalen Wandel fit machen können.

Bei dem Verbundprojekt arbeiten die Ostfalia Hochschule, vertreten durch Prof. Dr. Martina Hasseler, und die Westsächsische Hochschule, vertreten durch Prof. Dr. Tom Schaal, zusammen. Inhaltlich wird das Projekt durch Prof. Dr. Maria Marchwacka, ebenfalls an der Ostfalia Hochschule lehrend, in berufspädagogischer Perspektive begleitet. Neuigkeiten können dem Projektblog https://blogs.sonia.de/digitalisierung/ entnommen werden.

 

Hintergrund des Projekts

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet zunehmend voran und betrifft auch die Berufsgruppe der Pflege. Allerdings zeigt sich bei den Digitalisierungsansätzen in der Pflege eine enorme Vielfalt an digitalen Werkzeugen, auch ansatzweise im Bereich der Robotik. Diese werden auf unterschiedlichen Ebenen eingesetzt, so dass eine Einordnung dieser Ansätze gegenwärtig als schwierig erscheint. Zugleich werden mit der Künstlichen Intelligenz (KI) und der digitalen Prozessunterstützung Entwicklungen in diesem Bereich beschleunigt. Die Expertise und Kompetenzen von Pflegefachpersonen sind hier von großer Bedeutung. Gerade ihre Rollen, die Beziehungen und Verantwortlichkeiten gegenüber den pflegerisch zu versorgenden Menschen, ihren Angehörigen und den weiteren beteiligten Berufsgruppen müssen beim Einsatz von digitalen Technologien bedacht werden. Dies gilt auch für Situationen, die mit ethischen und fachlichen Dilemmas einhergehen.

Aus diesem Grund muss die Vermittlung von digitalen Kompetenzen frühzeitig in der Ausbildung von zukünftigen Pflegefachpersonen erfolgen. Zugleich bildet dieses Thema einen Aspekt lebenslangen Lernens, so dass auch die Fort- und Weiterbildung einbezogen werden muss.

Projektziel

Das Ziel des vom 01.01.2023 bis 31.12.2024 laufenden Projekts bildet die Anbahnung von digitalen Kompetenzen beim Lehr- und Ausbildungspersonal in der Pflege. Zu diesem Zweck werden digitale Lernarrangements in einem partizipativen Forschungsprozess mit Personen aus den Pflegeschulen und Ausbildungseinrichtungen entwickelt, erprobt und evaluiert. Dabei orientiert sich das Vorgehen an dem Prinzip der partizipativen Organisationentwicklung. Mindestens ein Fortbildungsmodul soll im Blended Learning Format, d.h. in der Kombination von Präsenz- und Onlineveranstaltungen, erprobt werden.

Das Projekt wird vom Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) beauftraft und findet im Verbund mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau statt. Die Projektleitung für den Standort der Westsächsischen Hochschule übernimmt Prof. Dr. Tom Schaal. Für die Ostfalia Hochschule leitet Prof. Dr. Martina Hasseler das Projekt und ist zugleich Ansprechpartnerin für das BIBB. Inhaltlich wird das Forschungsprojekt durch Prof. Dr. Maria Marchwacka, ebenfalls an der Ostfalia Hochschule lehrend, in berufspädagogischer Perspektive begleitet.

T ext: A. Heitmann-Möller

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