Erfolgreiche Auslandsexkursion nach Breslau (Wroclaw) / Polen

  • 03.11.17 13:39
  • Sören Stein

Die Exkursionsgruppe vor dem Breslauer Dom

Prof. Dr. Kai Litschen und Sören Stein reisten im Oktober 2017 mit 20 RPP-Studierenden nach Breslau, das mit rund 640.000 Einwohnern zu den größten sowie wirtschaftlich dynamischsten Städten Polens zählt. Die Studierenden gewannen im Rahmen zahlreicher Vorträge interessante Einblicke in die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen eines der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

Nach Ankunft und gemeinsamem Abendessen besuchten die Studierenden am nächsten Morgen das Rathaus, wo Jan Wais vom städtischen Büro für Auslandsbeziehungen in einem Vortrag über Breslau den großen Einfluss der über 100.000 Studierenden auf die Stadtkultur hervorhob. Die starke Zunahme der Besucherzahlen und die Fortschritte in der Infrastruktur verdeutlichten, wie sehr Breslau von der Verleihung des Titels Europäische Kulturhauptstadt 2016 profitiert habe.

"Lesender Zwerg", Ossolinski-Nationalbibliothek BreslauWährend der anschließenden Stadtführung erhielten die Studierenden einen Überblick über die vielgestaltige Geschichte Breslaus, die von wechselnder Hoheitszugehörigkeit und deren Folgen, insbesondere im 20. Jahrhundert, geprägt ist. Bei der Erkundung der Stadt stießen die Studierenden auf einige der insgesamt fast 300 über die Stadt verteilten „Breslauer Zwerge“, welche auf die politische Oppositionsbewegung „Alternative in Orange“ in den 1980er Jahren als Zeichen der Kritik am kommunistischen Regime zurückgehen und sich mittlerweile zu einem Wahrzeichen Breslaus entwickelt haben.

Am frühen Nachmittag begrüßte die stellvertretende Generalkonsulin Christiane Botschen die Studierenden in der Villa Haase. Frau Botschen veranschaulichte die Aufgaben eines deutschen Generalkonsulats, bevor Iwona Makowiecka, Regionalbüroleiterin der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK Polen), die Formen der Unterstützung deutscher Unternehmen in Polen erläuterte und von der Mitwirkung der AHK Polen bei der Etablierung eines dualen Ausbildungssystems nach deutschem Vorbild berichtete.

Den Abschluss des Programms am zweiten Tag bildete der Besuch der Kanzlei SDZLegal Schindhelm. Managing Partner und Leiter des German Desks Konrad Schampera referierte zu Beginn über die wirtschaftliche Lage und das Rechtssystem in Polen. Dabei benannte er die Vorteile der Aufnahme wirtschaftlicher Tätigkeit in Polen, indem er auf den aufnahmefähigen Absatzmarkt und die stetig steigende Wirtschaftskraft hinwies. Angesichts der in der Region Breslau bestehenden Vollbeschäftigung stünden Arbeitgeber jedoch zunehmend vor dem Problem, vakante Arbeitsplätze besetzen zu können.

 Rechtsanwalt Konrad Schampera im Gespräch mit BELS-StudierendenIm zweiten Teil seines Vortrags erörterte Herr Schampera die Grundzüge des polnischen Arbeitsrechts, sodass gemeinsam mit den Studierenden Unterschiede zum deutschen Recht herausgestellt werden konnten.

Vor der Rückfahrt nach Wolfenbüttel besuchten die Studierenden am Morgen des dritten Tages den Dienstleister „getsix“, der sowohl polnische als auch internationale Unternehmen mit ihren polnischen Tochtergesellschaften bei der Bewältigung betriebswirtschaftlicher Aufgaben unterstützt. Nachdem die Studierenden Informationen über die Tätigkeiten des Dienstleisters erhalten hatten, unterrichtete Personalleiterin Anna Urban-Kicka die Studierenden umfassend über den Ablauf und die Rahmenbedingungen der Personalabrechnung in Polen.

Justyna Mlynarz, Geschäftsführerin des Netzwerks EUROPA FORUM Deutsch-Polnischer Wirtschaftskreis Breslau, stellte den Studierenden zudem die wirtschaftlichen und kulturellen Ziele vor, welche ihr Verein unter der Schirmherrschaft des Deutschen Generalkonsulats in Breslau und des Marschalls der Wojewodschaft Niederschlesien umsetzt. Das EUROPA FORUM hatte bei der Gestaltung des Exkursionsprogramms im Vorfeld tatkräftig mitgeholfen.

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