RPP-Studierende besichtigen topmoderne Fertigung der MAN Truck & Bus Salzgitter

  • 24.10.18 15:54

RPP-Studierende bei MAN Truck & Bus

Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr waren RPP-Studierende unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Aldinger bei MAN Truck & Bus in Salzgitter zu Gast. Diesmal waren es diejenigen, die zum Wintersemester 2018/19 ihr Studium aufgenommen haben.  

Nach einer Begrüßung durch den Leiter der MAN Academy Salzgitter, Hans-Werner Ruhkopf, präsentierten uns Duale Studierende der MAN ihr Unternehmen. Es begann mit einem beeindruckenden Imagefilm: Gezeigt wurde, wie die Mitarbeiter dieses Unternehmens daran mitwirken, im wörtlichen Sinne "die Welt zu bewegen". Nach einem Einblick in die Unternehmensstruktur und wichtige Kennzahlen ging es in die Fertigung. Seit unserem letzten Besuch hat sich viel verändert: Eine vollautomatische Linie zur Kurbelwellenfertigung befindet sich im Aufbau. Einige der Bearbeitungszentren waren bereits einsatzbereit, liefen aber zum Zeitpunkt unseres Besuchs leider gerade nicht. Anders dagegen die Anfang 2018 neu aufgebaute Fließfertigung für nicht-angetriebene Achsen für MAN- und Scania-Trucks. Sie war voll in Betrieb. Die Studierenden sahen, wie sich die fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTFs) mit den zu montierenden Achsen, jeweils gefolgt von Montagewagen mit dem notwendigen Material, auf kleinen blauen Linien vollautomatisch paarweise durch die Fertigung bewegten. Die Mitarbeiter der Spätschicht standen an ihren Montageplätzen oder folgten den FTFs, nahmen die passenden Werkzeuge, die an Halterungen von der Decke hingen und montierten die Achsen. Beeindruckend fanden unsere Studierenden die Tatsache, dass an diesem "Fließband" keineswegs immer gleiche Achsen nach immer der gleichen Methode gefertigt werden, sondern jede Achse anders sein kann. Von fast 40 verschiedenen Achsentypen war die Rede! Die Monteure müssen also ganz genau aufpassen, was sie wie einbauen. Von De-Qualifizierung, wie sie einer Fließfertigung oft nachgesagt wird, keine Spur. Im Gegenteil! Nur mit bester Qualifizierung können die Menschen in einer solch anspruchsvollen Fertigung arbeiten. MAN legt großen Wert auf eine regelmäßige Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter.

Anschließend wurden dann die Roboter in der vollautomatischen Lackiererei betrachtet und bestaunt.

Zum Abschluss durften wir noch einige weitere, hochmoderne Bearbeitungszentren sehen, in denen Achsmittelstücke sowie Achsschenkel in einer Prozesslinie vollautomatisch gebohrt, gedreht und gefräst wurden. Wir erfuhren, wie komplex die Planung und Steuerung solcher Anlagen ist, wie wenige Personen all diese Anlagen überwachen, welch geringe Toleranzen akzeptabel sind und wie teuer es wird und welche Probleme entstehen, wenn bei der Einrichtung einer derartigen Maschine Fehler passieren.

Beim Abschlussgespräch betonten die Studierenden, wie sehr sie neben der technischen Ausstattung, dem hohen Automatisierungsgrad, dem damit einhergehenden Investitionsvolumen und den geringen Toleranzen gerade die Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter in der Fertigung überrascht und beeindruckt hat. Für angehende Personaler eine wichtige Erkenntnis!

Herzlichen Dank an alle Ausrichter von MAN Truck & Bus.

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