Lehre und Forschung für die Entwicklung des ländlichen Raums

Wissenschaftsminister Björn Thümler besucht Ostfalia Hochschule in Suderburg

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler besuchte am 25. März den Campus der Ostfalia Hochschule in Suderburg. Die Fakultäten Bau – Wasser – Boden sowie Handel und Soziale Arbeit präsentierten bei einem Rundgang ihre aktuellen Projekte und Forschungsvorhaben zum Thema „Lehre und Forschung für die Entwicklung des ländlichen Raums“.  

Ministerbesuch Suderburg

Im vergangenen Jahr besuchte der Minister bereits die Ostfalia-Standorte in Wolfenbüttel und Wolfsburg. Gemeinsam mit den Präsidiumsmitgliedern der Ostfalia Rosemarie Karger, Volker Küch und Gert Bikker besichtigte Minister Thümler nun auch die Labore und Institute am Campus Suderburg.  Erste Station des Rundgangs war das Projekt „Digitalisierung von Verkaufsräumen im Einzelhandel" von Professor Arnd Jenne. Ziel ist es, digitale Technologien im Verkaufsraum an die Bedürfnisse der Kunden im ländlichen Raum anzupassen. Durch diese Anpassung soll die Hemmschwelle gegenüber Technologien wie etwa QR-Codes oder Augmented Reality abgebaut und eine Einführung im Einzelhandel erleichtert werden. Das Projekt wird in Kooperation mit Einzelhändlern, IT-Spezialisten und der Wirtschaftsförderung im Landkreis Uelzen durchgeführt. Auch der zweite Programmpunkt „ Experimentelle Konsumentenforschung“ am Beispiel Eye-Tracking kam aus der Fakultät Handel und Soziale Arbeit.  

Ministerbesuch Suderburg
Professor Arnd Jenne von der Fakultät Handel und Soziale Arbeit zeigte im Labor, wie mit dem sogenannten "Eye-Tracking" die Sehgewohnheiten von Kunden, zum Beispiel in Supermärkten, getestet werden können. 

Anschließend begrüßte die Fakultät Bau – Wasser – Boden den Wissenschaftsminister im neu gegründeten Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum. Die Professoren Klaus Röttcher und Artur Mennerich stellten neben internationalen Kooperationen und aktuellen Forschungsfragen auch drei ausgewählte Projekte vor: Das Forschungsprojekt „ Sensorgestützte Beregnung von Kartoffeln“ rückte bereits durch den heißen und trockenen Sommer 2018 in den Fokus der Medien. Hier wird untersucht, wie sich die Bewässerung von Kartoffeln durch den Einsatz von Infrarotsensoren gezielter und so am Ende wassersparender umsetzen lässt.  

„Der Förderung von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der nachhaltigen Wasserwirtschaft im ländlichen Raum kommt in Niedersachsen als Agrarland Nr. 1 eine besondere Bedeutung zu“, so Minister Thümler. Ganz aktuell habe das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie zum Tag des Wassers am vergangenen Freitag zu einem nachhaltigeren und rücksichtsvolleren Umgang mit dieser Ressource aufgerufen. Mit dem in Suderburg neu gegründeten Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum würden in hervorragender Weise entsprechende Aktivitäten direkt in der Region gebündelt. 

Das Fakultätsteam präsentierte außerdem E-Learning Angebote für die Weiterbildung, zum Beispiel zum Thema Klimawandel und Klimaanpassung für landwirtschaftliche Fachkräfte der Region Uelzen. Das dritte Projekt „Dynamische Modellierung des Sauerstoffbedarfs von Kläranlagen“ hat sich zum Ziel gesetzt, optimierte Konzepte für den Betrieb von biologischen Kläranlagen zu entwickeln. Die Belüftung mit Sauerstoff verursacht bisher den größten Teil des Energiebedarfs dieser Kläranlagen. Der Fokus der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler liegt deshalb auf verbessertem Energieverbrauch und Effizienz.          

Springer/26.03.2019
Fotos: Ostfalia