Projekte des ZEGI
Aktuelle Projekte
Machbarkeitsstudie WissensOrt Uelzen
Machbarkeitsstudie WissensOrt Uelzen
Mit der Übergabe des Förderbescheids am 9. Dezember 2024 ist eine Machbarkeitsstudie zum WissensOrt Uelzen offiziell gestartet. Ziel der wissenschaftlichen Untersuchung ist es herauszufinden, ob und in welcher Form ein solcher Begegnungsort für Wissensaustausch und Innovation in Uelzen entstehen kann.
WissensOrte gibt es bereits in verschiedenen Städten – in Wolfenbüttel beispielsweise war das ZEGI ebenfalls an der Konzeption des WOW! beteiligt. WissensOrte bieten Räume für Dialog, Bildung und Vernetzung zwischen Bürgerschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Doch gibt es in Uelzen überhaupt den Bedarf für einem solchen Ort? Welche Themen wären für die Menschen und Organisationen von Interesse? Das soll die Machbarkeitsstudie der Ostfalia Hochschule herausfinden.
Die Forschenden der Ostfalia Hochschule befragten vom 3. März bis 17. Juni 2025 verschiedene Akteure aus der Region: Unternehmen, Vereine, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger.
„Unser Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert zu erheben, ob ein WissensOrt für Uelzen gewünscht ist – und wenn ja, mit welchen inhaltlichen Schwerpunkten“, erklärt Prof. Dr. Kirsten Wegner, Projektverantwortliche von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Die Ergebnisse der Befragung werden als Grundlage dienen, um in einem nächsten Schritt konkrete Konzepte für die Umsetzung zu prüfen. Die Ergebnisse der Untersuchung können wertvolle Anhaltspunkte beispielweise für eine weitere Maßnahme zur Innenstadtentwicklung in Uelzen liefern.
Entwicklung eines modularen fakultätsübergreifenden digitalen Kurssystems
Entwicklung eines modularen fakultätsübergreifenden digitalen Kurssystems für das selbstgesteuerte aktivierende Lernen im Rahmen der hybriden Lehre
Der Hochschultyp der Fachhochschule bzw. der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) befindet sich in Deutschland in einem andauernden Entwicklungs- und Selbstfindungsprozess. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich eine weithin akzeptierte Abgrenzung in einer funktionalen Differenzierung zwischen Fachhochschulen und Universitäten unter dem Motto „gleichwertig aber andersartig“ durchgesetzt. So steht HAW im Allgemeinen für Praxis-/Berufsorientierung und angewandte Forschung, Universität hingegen für Theorie und Grundlagenforschung. [1](externer Link, öffnet neues Fenster)(externer Link, öffnet neues Fenster) (externer Link, öffnet neues Fenster)
Hieraus bedingen sich das kleinteiligere Modulspektrum der Studiengänge an den HAW und die stärkere anwendungsorientierte Ausrichtung der Lehre an bestimmbare Berufsfelder. Die Absolventen sollen aufgrund ihrer interdisziplinären Qualifikation den Bedürfnissen des Mittelstandes und großer Industrieunternehmen gerecht werden, indem sie ihr Wissen und ihre Fertigkeiten praxisgerecht auf betriebliche Probleme anwenden.
Mit dem beantragten Projekt möchten die beteiligten Fakultäten als Antwort auf die prognostizierten abnehmenden Studierenzahlen in den kommenden Jahren zur Schärfung der eigenständigen Identität und des Auftrags der HAW beitragen und den Studierenden bereits in der Studieneingangsphase aufzeigen, inwieweit der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Technologien aus der Hochschule in Wirtschaft und Gesellschaft gelingen und für eigene berufliche Karrieren genutzt werden kann. Gleichzeitig dient das vorgestellte Projekt als zeit- und praxisgerechte Antwort auf das veränderte Lernverhalten der aktuellen Studierendengeneration, indem die starre Formatierung der Lehre in Bezug auf Ort und Zeit aufgebrochen wird. Die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen führt zu einem steigenden Interesse digitaler Lernangebote an Hochschulen und unter Studierenden. Die sog. „Generation Z“ ist mit mehr Zugang zu mehr Informationen aufgewachsen als jede Generation vor ihr. Infolgedessen erwarten sie, jederzeit und von jedem Ort auf ein effizient aufbereitetes, digitales Angebot an Lernmaterialien zugreifen können. Wir geben mit unserem Projekt hierfür die passende Antwort.
Abgeschlossene Projekte
WissensOrt Wolfenbüttel
Der WissensOrt Wolfenbüttel: WOW
KONZEPTERSTELLUNG FÜR DEN „WOW WISSENSORT WOLFENBÜTTEL“
Der WOW: Konkret
Mitten in der Wolfenbütteler Innenstadt soll der WissensOrt entstehen. Hierfür wird, bevorzugt in einer Leerstandsimmobile, ein multifunktioneller Kommunikations-, Präsentations-, Interaktions- und Arbeitsort geschaffen. Die Bürger*innen der Stadt und des Landkreises Wolfenbüttel sowie aus der näheren Umgebung können sich hier über aktuellste Forschungsthemen informieren. Auch komplexe Themenstellungen werden anschaulich dargestellt und so Wissenschaft und Gesellschaft näher zusammengebracht. Auf der anderen Seite können vor allem die Stadt selbst, aber auch die Ostfalia Hochschule, die Projektagentur Wolfenbüttel, sowie soziale Einrichtungen, Verwaltungen und stadteigene Betriebe die Gelegenheit nutzen, sich selbst und ihre neuen Forschungs- und Arbeitsergebnisse vorzustellen.
Der Wissensort Wolfenbüttel ist ein Projekt der Stadt Wolfenbüttel und wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Die Konzepterstellung erfolgt durch das ZEGI in Zusammenarbeit mit der Projektagentur Wolfenbüttel.
Der WOW: Spannend
Das Programm im WOW wird sich aus aktuellen Themen zusammensetzen, die sich durch einen hohen Anwendungsbezug und großes Bürgerinteresse auszeichnen. Dabei sind Vorträge, Präsentationen, Ausstellungen und Filme ebenso möglich wie Virtual- und Augemented Reality Formate als moderne Methoden der Wissenschaftskommunikation.
Der WOW: Interaktiv
Sowohl die Themen als auch die Vermittlungsformate im WOW werden von Beginn an gemeinsam mit den Akteuren und der Bürgerschaft entwickelt. Hierfür findet bereits im ersten Halbjahr 2022 eine Online-Umfrage und eine Dialgoveranstaltung in Kooperation mit dem TeamDialog Wolfenbüttel statt, in der die Bürger*Innen ihre Wünsche äußern können. Darüber hinaus ist der WOW nicht als Einbahnstraße gedacht. Neben der Vermittlung von Wissen wird immer auch Raum für Fragen, Anregungen aus der Bürgerschaft und für das Knüpfen von Kontakten sein.
Der WOW: Die Themen
Im WOW wird es ein ganzjähriges, regelmäßig wechselndes Programm mit spannenden Themen und innovativen Formaten geben. Folgende Themenbereiche sind bereits in Planung:
- Nachhaltigkeit und Klimaschutz
- Photovoltaik
- 5G-Technologie
- Intelligente Systeme für Energie und Mobilität
- New Work und Coworking
- Inklusion
- Gesundes Wolfenbüttel
- Digitalisierung und Industrie 4.0
- … und viele weitere
Prozessevaluierung mit Ableitung von Handlungsempfehlungen zum Bereich Inklusion für Kommunen
Prozessevaluierung mit Ableitung von Handlungsempfehlungen zum Bereich Inklusion für Kommunen
Das Projekt „Prozessevaluierung mit Ableitung von Handlungsempfehlungen zum Bereich Inklusion für Kommunen“ hatte zum Ziel, den Kommunalen Handlungsplan Inklusion des Landkreises Wolfenbüttel zu evaluieren und die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen wissenschaftlich zu begleiten.
Inklusion ist seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im März 2009 ein Menschenrecht. Die Umsetzung erfordert ein Wissen darüber, Benachteiligungen und Exklusionen zu erkennen und Teilhabechancen zu erhöhen. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn Kommunen Strukturen für einen inklusiven Lebensraum implementieren und dementsprechend offen für neue Ideen und Handlungen sind.
Der Landkreis Wolfenbüttel hatte im Juli 2020 einen 1. Kommunalen Handlungsplan Inklusion verabschiedet. In den Handlungsfeldern inklusive Verwaltung, Bildung/Freizeit/Integration, Gemeinschaft/Familie/Senioren, Arbeit, Beteiligung/Kommunikation/Netzwerke, Wohnen und Mobilität/Barrierefreiheit sollte mit der Verwirklichung der Inklusion im Landkreis begonnen werden.
Die Erstellung eines Handlungsplanes war ein wichtiger, vorbereitender Schritt, allerdings erschwerte die Abstraktheit und Generalität der Maßnahmen die Umsetzung, sodass eine fortlaufende Prozessevaluierung sowie eine Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen, erforderlich waren.
Somit hatte sich das Zentrum für gesellschaftliche Innovationen (kurz ZEGI) als konkretes Veränderungsziel gesetzt, den erstellten Kommunalen Handlungsplan Wolfenbüttels auf der operativen Ebene zu präzisieren und im Zuge dessen die Umsetzung der Maßnahmen für die beteiligten Kommunen des Landkreises zu ermöglichen.
Dafür hat das ZEGI hat in einem partizipativen Forschungsprozess den Handlungsplan evaluiert. Das Ergebnis sind Handlungsempfehlungen und Umsetzungshilfen, die auf die unterschiedlichen Akteur:innen und Zielgruppen zugeschnitten sind. Der Evaluationsbericht gibt überdies Auskunft darüber, wie sich die Bürger:innen am Entwicklungsprozess des Kommunalen Handlungsplans Inklusion beteiligt fühlen und ihre eingebrachten Ideen wiederfinden können.
Implementierung offener Netzwerkstrukturen in regionale Innovationssysteme durch Labs
Implementierung offener Netzwerkstrukturen in regionale Innovationssysteme durch Labs
Der gesellschaftliche und technologische Wandel erfordert eine Anpassung des Innovationsparadigmas. Im Sinne der Open Innovation können externe Ressourcen (Zivilgesellschaft, Fachfremde etc.) zielführend in den Innovationsprozess integriert werden. Labs bieten eine offene Plattform, in denen Formate und iterative Abläufe ein „out-of-the-box-thinking“ gewährleisten. In diesem Umfeld wird der Austausch von Wissen, Ideen und Informationen begünstigt und schafft interdisziplinäre Netzwerkstrukturen. Aufgrund ihrer starken Eingebundenheit in die regionale Wirtschaft eignen sich speziell Hochschulen als Verbindungspunkte im Bereich von Forschung- und Entwicklung. Hochschul-Labs nehmen daher in regionalen Innovationssystemen eine erweiterte Form als Inkubator im Wissens- und Technologietransfer ein.
Das Forschungsziel dieses integrativen Querschnittsprojektes ist es festzustellen, inwieweit die Einrichtung des Open Region Lab (ORL) das regionale Innovationssystem ergänzt und die Innovationskraft im Bereich der Fahrzeugtechnologien erweitert. In der Region Braunschweig gibt es eine Vielzahl von Transferstellen (Coopetiton). Ein interdisziplinäres Lab, kann durch die offene Struktur einen neuen Innovationsansatz bilden. Ferner werden die technischen Teilprojekte innerhalb des Gesamtprojektes vernetzt und gesellschaftliche Fragestellungen beantwortet. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung von neuen Innovationsmethoden (Open Innovation), die die synthetische Wissensbasis des Fahrzeugbaus erweitert und neue Denkprozesse generiert. Die Akzeptanz des ORL wird gestärkt und soll für weitere Hochschulprojekte verstetigt werden.
- Labor: Vernetzung der beteiligten KMUs der Region und anderen Akteuren mit der Hochschule
- Interdisziplinäre Forschung der Ostfalia stärken
- Organisation und Koordination des Open Region Labs und Wissenstransfer: enge Zusammenarbeit mit WTT
- Regionale Innovationssysteme identifizieren
- Formate und Methoden für den Wissensaustausch anwenden/ Veranstaltungen durchführen
- Netzwerkaktivitäten analysieren
- Stärkung der Innovationskultur der Region
Förderung: Niedersächsisches Vorab
Laufzeit: 01.10.2016 - 31.03.2021
Fördervolumen: ~ 1,4 Mio. €
Nachwuchsförderung: kooperative Promotionen in Teilprojekten
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Gert Bikker
Projektkoordination: Kathrin Weiß M.Sc.
Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Projekt: