Schwerpunkte, Forschung, Partner
An der Fakultät Bau-Wasser-Boden werden viele praxis- und anwendungsorientierte Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt. Die Forschungsthemen werden, soweit sinnvoll, unmittelbar in Vorlesungen und Laborpraktika integriert. Im Rahmen von Praxisprojekten und Abschlussarbeiten werden regelmäßig Themen zu forschungsrelevanten Inhalten bearbeitet.
Angewandte Forschung heißt, Wissen wirkungsvoll in die Praxis zu bringen – für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.
Aktuelle Forschungsprojekte
ReStraBa (TP 1) – Ressourceneffizienz von Deck- und Binderschichten im Straßenbau
Steigerung der Wiederverwendungsraten von Asphaltgranulat.
Finanzielle Förderung:
Europäischer Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) und Land Niedersachsen
- Programmgebiet Übergangsregion (ÜR); Förderperiode 2021-2027 -


Gesamtprojektleitung
Prof. Dr.-Ing. Axel Walther
Prüfungsvorsitzender Bachelorstudiengänge, Fakultät Bau-Wasser-Boden
Gebäude A, Raum A 4, Suderburg
Professor für
• Straßenplanung und -konstruktion
• Rechnerische Dimensionierung
• Wiederverwendung von Asphalt
• Baustofflehre
• Ingenieurvermessung
• Verkehrswesen

Forschungsteam:
- Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael P. Wistuba (TU Braunschweig – ISBS)
- Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Stephan Büchler (TU Braunschweig – ISBS)
- Dipl.-Ing. Christine Schütt (Ostfalia)
Laufzeit
01.05.2025 bis 30.04.2027
Kooperationspartner
- Dirk Lange (Geschäftsführer), Competence Centrum Suderburg GmbH, Suderburg
Fördernummer
ZW 7- 87032531 (NBank)
Fördersumme
547.182,10 € (Gesamtvolumen), davon 321.844,32 € für die Ostfalia Hochschule
Beteiligte Fakultäten und Institute
Projektbeschreibung
Das Projektvorhaben „Ressourceneffizienz von Deck- und Binderschichten im Straßenbau“ ist ein Verbundvorhaben und erfolgt in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Institut für Straßenwesen der Technischen Universität Braunschweig und dem Kooperationspartner Competence Centrum GmbH, Institut für Erd- und Straßenbaustoffe.
Im Asphaltstraßenbau ist die weitere Steigerung der Wiederverwendungsraten von Asphaltgranulat (AG) eine der großen Herausforderungen (BVEG, 2023), insbesondere vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsziele und -strategie der Bundesregierung (KSG, 2019; BRg, 2022), der EU-Abfallrahmenrichtlinie (RL 2008/98/EG) und dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG, 2012). Mit Blick auf die Maximierung der Zugabe(teil)mengen an AG in der Asphaltdeck- und Binderschicht soll das Vorhaben einen entscheidenden Beitrag für Asphaltmischgutproduzenten liefern, da in Deutschland das Hauptaugenmerk vom Neubau immer weiter zu den Erhaltungsmaßnahmen verlagert wird. Neu und erstmalig soll die systematische Trennung einzelner Kornfraktionen des AG´s und der gezielte Einsatz zur Herstellung von Asphaltmischgut erfolgen. Dadurch werden die im AG vorhandenen Stückgrößen weiter voneinander getrennt und einzelne Fraktionen für den Einsatz im Asphaltmischgut unter Berücksichtigung der Eigenschaften zugeordnet bzw. ausgeschlossen, mit dem Ziel, den Einsatz von AG, abweichend von den bisherigen Anwendungsvorschriften im nationalen Regelwerk ZTV-Asphalt-STB und TL Asphalt-StB, zu steigern.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
iBuild – Interaktive Bauwerksmodelle in der Lehre
Über das Projekt
Das Projekt iBuild ist eine Initiative der Ostfalia Hochschule zur Integration von Virtual Reality (VR) und Building Information Modeling (BIM) in die Hochschullehre. Ziel ist es, Studierenden im Bauingenieurwesen einen interaktiven Zugang zu komplexen bauwerkstechnischen Strukturen zu ermöglichen. Im Mittelpunkt steht die immersive Visualisierung und Analyse von digitalen Bauwerksmodellen auf Basis von IFC-Daten.
iBuild ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt im Verbund, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wird. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt 25 Monate (August 2022 bis Septmeber 2024) und Projektpartner ist die TU Dortmund. Im Fokus stehen innovative digitale Lehrformate, praxisorientierte Modellintegration und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ingenieurwesen und Informatik.
Das Projekt wurde interdisziplinär in Zusammenarbeit mit Studierenden der angewandten Informatik umgesetzt. Diese waren maßgeblich an der technischen Entwicklung beteiligt, insbesondere in den Bereichen Unity-Programmierung, Netzwerksysteme und Interaktionsdesign. Die Umsetzung, Weiterentwicklung und Lehreinbindung finden im I-Lab der Fakultät Bau-Wasser-Boden statt – einem innovativen VR-Labor mit moderner Ausstattung.
Projektziele
Das Projekt iBuild verfolgt das Ziel, Studierenden der Studiengänge Bauingenieurwesen und Umweltingenieurwesen ein vertieftes räumliches und konstruktives Verständnis durch die Nutzung begehbarer VR-Modelle zu ermöglichen. Gleichzeitig soll die BIM-Methodik praxisnah vermittelt werden, indem digitale Bauwerksmodelle auf Basis von IFC-Daten in einer interaktiven Umgebung erfahrbar gemacht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung eines modularen, flexibel einsetzbaren VR-Lehrsystems (Basisprojekt), das in verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Modulen genutzt werden kann. Zudem sollen durch netzwerkbasierte Nutzungsmöglichkeiten kollaborative, ortsunabhängige Lernformate ermöglicht und weiterentwickelt werden. Im Weiteren werden die technischen Komponenten und das Basisprojekt, in dem bis auf den IFC-Modellen, alle im Projekt entwickelten Komponenten enthalten sind, um Lehrveranstaltungen abzuhalten, vorgestellt.
VR-Brillen
Im Projekt iBuild kommen VR-Brillen zum Einsatz, die auf dem Android-Betriebssystem basieren. Konkret werden die Modelle Meta Quest 2, Quest 3 und Quest 3S verwendet. Diese autarken Headsets ermöglichen eine flexible und kabellose Nutzung der virtuellen Lernumgebung, sowohl im Einzel- als auch im classroom-Modus.
Unity
Für die Entwicklung der virtuellen Lernumgebung im Projekt iBuild wird die Game Engine Unity verwendet. Zum Einsatz kommt dabei die Version Unity 2022.3 LTS, die sich durch langfristige Unterstützung und Stabilität auszeichnet. Unity ermöglicht die effiziente Integration von 3D-Modellen, Interaktionslogik und Netzwerkfunktionen, wodurch eine plattformübergreifende und immersive VR-Erfahrung realisiert werden kann.
BIM-Software
Im Projekt iBuild wird für die Modellierung der Bauwerke vorrangig die BIM-Software Allplan verwendet. Entscheidend für die Integration in die VR-Umgebung ist jedoch nicht das spezifische Planungsprogramm, sondern der Export im IFC-4-Format, der auch von anderen BIM-Softwares unterstützt wird. Die automatische Materialzuweisung erfolgt derzeit ausschließlich für Allplan-Modelle. Bei der Nutzung anderer Programme ist die Zuweisung der Materialien manuell erforderlich, kann jedoch durch Wiederverwendung vorhandener Einstellungen deutlich vereinfacht werden
IFC-Importer
Der IFC-Importer bildet das Herzstück des Systems. Er wandelt digitale Bauwerksmodelle im offenen IFC-Format in nutzbare Unity-Prefabs um. Dabei bleiben sowohl die geometrischen Strukturen als auch alle wichtigen Metadaten wie Bauteilnamen, Klassen oder GUIDs erhalten. Dies erlaubt eine präzise Darstellung realer Planungsdaten innerhalb der virtuellen Umgebung.
UV-Generator
Der eigens entwickelte UV-Generator erzeugt automatisch Texturkoordinaten für Flächen, die aus IFC-Modellen importiert wurden. Dabei unterscheidet er zwischen vertikalen und horizontalen Flächen und erlaubt eine realitätsnahe Darstellung von Materialien wie Beton, Holz oder Glas. Auch individuelle Texturzuweisungen durch Benutzer sind möglich.
IFC-Explorer
Der IFC-Explorer ermöglicht eine strukturierte Navigation durch das Modell. Nutzende können gezielt Bauteile anhand ihrer Klassen, Namen oder GUIDs suchen und einblenden. Die visuelle Rückmeldung erleichtert die Analyse von Baugruppen und deren Eigenschaften.
Multiplayer-System
Durch die Netzwerkanbindung können mehrere Personen gleichzeitig dasselbe Modell erleben. Dabei wird nicht nur die Position, sondern auch die Blickrichtung, Interaktionen und Werkzeuge synchronisiert. So lassen sich virtuelle Rundgänge, Planbesprechungen oder Aufgabenlösungen gemeinsam realisieren – auch standortunabhängig.

Einsatz in der Lehre
Das iBuild-System wird derzeit in mehreren Modulen des Bauingenieurwesens eingesetzt. Lehrveranstaltungen wie Stahlbetonbau 1, Ingenieurinformatik und Tragwerksplanung nutzen die VR-Modelle zur Veranschaulichung statischer Systeme, konstruktiver Detaillösungen oder bauteilorientierter Modellierungsprozesse.
Der Einsatz erfolgt überwiegend im I-Lab, einem VR-Labor mit mehreren Headsets, Großbildprojektion und leistungsfähigen Rechnern. Studierende erhalten hier die Möglichkeit, eigenständig oder im Team mit den Modellen zu arbeiten, reale Bauzustände zu analysieren und kommentierte Planbesprechungen durchzuführen.
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Kontakt und Downloadanfrage des Basisprojektes
Prof. Dr.-Ing. Björn Elsche
Prodekan, Fakultät Bau-Wasser-Boden
Gebäude C, Raum C 8, Suderburg
Professor für
• Baustatik und konstruktiver Ingenieurbau
Zuständig für internationale Beziehungen/Austausch
Optisches Messsystem
Finanzielle Förderung
Europäischer Fond für regionale Entwicklung (EFRE)

Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Björn Elsche
Prodekan, Fakultät Bau-Wasser-Boden
Gebäude C, Raum C 8, Suderburg
Professor für
• Baustatik und konstruktiver Ingenieurbau
Zuständig für internationale Beziehungen/Austausch
Laufzeit
01.01.2021 - 31.12.2021
Fördersumme
63.000 € (Gesamtvolumen)
Forschungsfeld
Anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen
Projektbeschreibung
Im Rahmen der Infrastrukturmaßnahme wird am Standort Suderburg ein optisches Messsystem beschafft, um einen Forschungsschwerpunkt Mauerwerksbau unter Erdbeben an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften zu etablieren. Das geplante Gerät ist projekt- und fakultätsübergreifend nutzbar.
Im Zuge der Novellierung der Erdbebennorm kommt es zu höheren Einwirkungen aus Erdbeben. Der Wohnungsbau ist in Deutschland traditionell vom Mauerwerksbau geprägt. Eine hohe Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit beim Mauerwerksbau begründet dies. Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften – Mauersteine werden aufeinandergelegt, ohne sie zugfest zu verbinden – liegt die Tragfähigkeit im Falle eines Erdbebens geringer als bei zugfesten Materialien wie zum Beispiel Stahlbeton. Forschungsaktivitäten zeigen aber auf, dass Mauerwerksbauten Erdbebenlasten besser aufnehmen als es die Berechnungsmodelle derzeit zulassen. Hinzu kommt noch, dass innovative Wandsysteme ein noch weit aus höheres Tragpotential im Erdbebenfall gewährleisten können. Hier besteht derzeit noch ein großer Forschungsbedarf, welcher von der Forschungslandschaft in Deutschland derzeit nicht abgedeckt wird.
Für diese Forschungsarbeiten wird ein optisches Messsystem dringend benötigt. Das optische Messsystem zeichnet sich durch seine hohe Flexibilität aus. Es können sowohl sehr große Probekörper (ganze Mauerwerkswände) als auch kleinere Probekörper (einzelne Steine) integral vermessen werden. Gerade die integrale Messweise ist ein entscheidender Faktor, um die mechanischen Zusammenhänge experimentell erfassen zu können und somit Rechenmodelle abgleichen zu können. Experimentelle Verifikationen sind trotz moderner Rechenverfahren auch nach wie vor unumgänglich für die Etablierung von Rechenmodellen in Normen.
Eine solches Messsystem wird die Forschung an der Ostfalia Hochschule in Suderburg, insbesondere im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus und des Erdbebeningenieurwesens, entscheidend voranbringen.
Forschungsprojekte des INBW und CHH
Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW)
Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher konzentriert sich dieses Institut auf die Verbesserung von Bewässerungstechniken und die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen in ländlichen Gebieten. Erfahren Sie mehr über ihre innovativen Projekte und Ansätze für eine effiziente Wasserwirtschaft.
Kontakt INBW
Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher
Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher
Gebäude I, Raum I 08, Suderburg
Professor für
• Hydromechanik
• Angewandte Hydrologie
• Stauanlagen und Wasserkraftanlagen
• Flussgebietsmanagement
• Hochwasserrisikomanagement
• Modellierung in der Wasserwirtschaft
• Klimawandel und Umweltauswirkungen

Center for Hydrosystems and Health (CHH)
Geleitet von Prof. Dr.-Ing. Markus Wallner, beschäftigt sich dieses Zentrum mit der Erforschung von Wassersystemen und deren Einfluss auf die Gesundheit und Umwelt. Entdecken Sie, wie das CHH an Lösungen zur Verbesserung der Wasserqualität und zum Schutz der menschlichen Gesundheit arbeitet.
Kontakt CHH
Prof. Dr.-Ing. Markus Wallner
Prof. Dr.-Ing. Markus Wallner
Gebäude C, Raum C 7, Suderburg
Professor für
• Siedlungswasserwirtschaft
• Wasser- und Abwassernetze
• Hydrologie in Siedlungsgebieten
• Wasserversorgung

Labore der Fakultät Bau-Wasser-Boden
Für die angewandte Forschung und die praxisorientiert Lehre und Laborpraktika betreibt die Fakultät Bau-Wasser-Boden eine Vielzahl an modern ausgestatteten Laboren.
Übersicht der Labore
Übersicht der Labore an der Fakultät
- CISCO-Labor
- Labor für Asphalt
- Labor für Bauphysik
- Labor für Beton
- Labor für Bodenkunde
- Labor für Geotechnik
- Labor für Hydrologie und Wetterstation
- Labor für Hydromechanik und Wasserbau
- Labor für Immersion / I-Lab
- Labor für Ingenieurvermessung
- Labor für Siedlungswasserwirtschaft und Kreislaufwirtschaft
- Labor für Wasser-, Abwasser- und Abfallanalytik