Am 13. Mai 2025 nahmen Studierende aus Indien und Nepal im Rahmen des DAAD-SDG-Partnerschaftsprojekts “Umsetzung der Sustainable Development Goals – Indien, Nepal und Deutschland” an der Konferenz mit dem Titel “From Soft Law to Hard Impact? Die Relevanz der Sustainable Development Goals für nationale und internationale Rechtsordnungen” teil. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Winfried Huck, Professor für Internationales und Europäisches Wirtschaftsrecht an der Brunswick European Law School (BELS) sowie Fellow am C-EENRG der Universität Cambridge und am CISDL in Montreal, geleitet.
In seinem Vortrag beleuchtete Prof. Huck die zunehmende rechtliche Bedeutung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Ursprünglich als unverbindliches Soft Law konzipiert, beeinflussen die SDGs mittlerweile in wachsendem Maße gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen in verschiedenen Rechtsordnungen. Anhand von Beispielen wie etwa dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, dem EU-Green Deal und aktuellen Reformideen im internationalen Investitionsrecht veranschaulichte er, wie die SDGs nationale und internationale Rechtsnormen prägen – und dabei die Grenze zwischen bloßem Anspruch und rechtlicher Verpflichtung neu definieren.
Die Studierenden erhielten differenzierte Einblicke in die strukturelle Integration der SDGs in Rechtsordnungen auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Sie erfuhren, wie diese Ziele mittlerweile Gesetzgebung, Unternehmensführung, Handelspolitik und Umweltregulierung mitgestalten – und damit weltweit einen faktischen normativen Rahmen für nachhaltige Entwicklung etablieren.
Die Veranstaltung ordnete die SDGs zudem in den Kontext des kürzlich von der UN-Generalversammlung verabschiedeten Pact for the Future ein, was ihre anhaltende Relevanz für die globale Governance unterstrich. Für viele Studierende bot die Konferenz weit mehr als eine theoretische Auseinandersetzung – sie vermittelte eine zukunftsgerichtete juristische Perspektive darauf, wie internationale Zusammenarbeit, Umweltverantwortung und der Schutz der Menschenrechte durch rechtliche Mechanismen zusammengeführt werden können. Es entstand ein zentrales Bewusstsein: Nachhaltige Entwicklung ist nicht nur ein politisches Ziel, sondern ein entstehendes rechtliches Gebot.
Für weitere Informationen zum DAAD-SDG-Partnerschaftsprojekt “Umsetzung der Sustainable Development Goals – Indien, Nepal und Deutschland” wende dich bitte an Dr. Ruth Areli García-León, die Projektkoordinatorin des Programms.