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Studierende der Sozialen Arbeit am Standort Wolfenbüttel als Preisträger der LINGA Wochen 2025 ausgezeichnet

Aktuelles , , Fakultät Soziale Arbeit , Von: Prof. Dr. Claudia Kaiser
Fünfe Studierende der Fakultät Soziale Arbeit am Standort Wolfenbüttel zeigen stolz ihre Urkunden für die Belegung des ersten Platzes.
© niedersachsen.next

Mit der feierlichen Abschlussveranstaltung in Vechta gingen am 23.05.2025 die diesjährigen LINGA Wochen zu Ende. 34 Studierende aus sechs Fachbereichen von vier niedersächsischen Hochschulen haben sich in diesem Jahr mit dem Thema „Brägenplietschmaschin – KI im Wohnalltag von älteren Menschen“ beschäftigt und entwickelten in interdisziplinären Projektgruppen Ideen, wie ältere Menschen so lange wie möglich selbstständig zu Hause wohnen bleiben können. Unter den Teilnehmenden waren auch fünf Studierende der Sozialen Arbeit, die sich im Rahmen der Lehrveranstaltung „Generationen im Dialog: Soziale Arbeit mit Älteren“ bei Prof. Dr. Claudia Kaiser intensiv mit Fragen des Alterns auseinandergesetzt haben.

Bereits beim Auftakt der LINGA Wochen am 5.5.2025 in Oldenburg bekamen die Studierenden wertvolle Impulse zum Thema KI, besichtigten das OFFIS und lernten die Living Labs kennen. Einen Tag später folgte mit dem Generationendialog das Herzstück der LINGA Wochen, bei dem der Austausch mit Mentor*innen und Senior*innen im Vordergrund stand. Nach der anschließenden zweiwöchigen Online-Phase ging es zum Endspurt nach Vechta. Hier wurden die Ideen abgeschlossen und bei der Abschlussveranstaltung vor der sechsköpfigen prominent besetzten Jury und dem Auditorium präsentiert.

Für ein Grußwort war Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung angereist. Älter werden sei toll, sagte sie, bringe aber auch Herausforderungen mit sich. Trotzdem solle man nicht mit Sorge auf diese Lebensphase schauen. Der soziale Aspekt in Verbindung mit den Möglichkeiten der modernen Technik sei der große Gewinn der LINGA Wochen.

Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer fand in seinem Grußwort ebenfalls lobende Worte für das Engagement der Studierenden. Gleichzeitig hob er hervor, dass KI-Technologien bei vielen Menschen mit Bedenken verbunden seien.

Als Höhepunkt der Abschlussveranstaltung wurden schließlich die besten Projekte der LINGA Wochen 2025 bekannt gegeben. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 3000 Euro wurden vom Landkreis Vechta gestiftet.

Den dritten Platz belegte das Projekt „MIRA“. Die Studierenden, darunter Lars Wechsung, hatten einen sprachgesteuerten, KI-basierten Alltagsassistenten erdacht, der beispielsweise in einen Spiegel an der Wand integriert werden kann. Die Anwendung soll Tagesstruktur geben, an Medikamente und Termine erinnern, Aktivitäten und soziale Kontakte vorschlagen, Kleidungsempfehlungen geben (Wettercheck) und Fahrdienste wie Taxis oder Rufbusse organisieren können. Die Jury lobte die Stärkung der sozialen Teilhabe und den Beitrag zur Erhaltung von Gesundheit und kognitiver Verfassung. Das Team nahm ein Preisgeld von 600 Euro entgegen.

Der zweite Platz ging an die Projektgruppe „BertrugsRadar +“. Dabei handelt es sich um eine App, die ältere Menschen vor Betrugsversuchen am Telefon und an der Haustür schützen soll, und zwar durch Nummernerkennung, Gesichtserkennung und Lernmodule. Die Jury war vom Beitrag zum Erhalt der psychischen Gesundheit und der Stärkung der Selbstwirksamkeit in der häuslichen Umgebung überzeugt. Eine praktische Umsetzung dieses Beitrags scheine zeitnah realisierbar. Die Studierenden durften ein Preisgeld in Höhe von 900 Euro entgegennehmen.

Als Siegerprojekt der LINGA Wochen 2025 wurde „Smarter Huus“ gekürt. Das Preisgeld von 1500 Euro ging an die fünfköpfige Gruppe, darunter René Harms, die einen Smart-Home-Ansatz entwickelte, der auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten ist. Das System beruht auf einem KI-gestützten Monitoring der Wohnumgebung durch Sensoren. Es erstellt Muster und schlägt bei Abweichungen Alarm. Das System kommuniziert mit den Anwendenden, wird zur Alltagsstütze und trägt dazu bei, dass die Menschen lange und selbstbestimmt zu Hause wohnen bleiben können. Die Jury war von der besonderen interdisziplinären Bearbeitung in diesem Projekt begeistert. Sie lobte den integrativen und innovativen Ansatz und die breiten Einsatzmöglichkeiten.

Bereits seit 2021 ist Prof. Dr. Claudia Kaiser, Professorin für Soziale Gerontologie an der Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia, als Kooperationspartnerin mit Studierenden der Sozialen Arbeit bei den LINGA Wochen dabei, die sich jedes Jahr einem anderen Thema rund ums Altern widmen.

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Ansprechperson

Prof. Dr. Claudia Kaiser

Studiendekanin, Fakultät Soziale Arbeit

Gebäude Am Exer 6, Raum 32, Wolfenbüttel

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Prof. Dr. Claudia Kaiser