Zentrum für additive Fertigung
Das Zentrum für additive Fertigung (ZaF) erforscht, wie Bildungsträger, Unternehmen, Konsumenten und die allgemeine Öffentlichkeit von additiven Fertigungsverfahren profitieren und die zugehörigen Prozesse und Wirtschaftskreisläufe auch unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte weiterentwickelt werden können. Professorinnen und Professoren aus den Fakultäten Elektro- und Informationstechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau und Recht haben sich mit dem ZaF zum Ziel gesetzt, die Veränderungen in Gesellschaft und Industrie aktiv und maßgeblich mit zu begleiten.

Tätigkeitsfelder
3D-Druck
Additive Manufacturing (AM), zu deutsch additive Fertigung, wird geprägt durch den Begriff 3D-Druck. Der 3D-Druck (3DP) ist lediglich eines der mittlerweile zahlreichen Verfahren im Bereich der additiven Fertigung, wird aber im Volksmund als Synonym genutzt.
Der klassische Entstehungsweg eines Objektes wird in der Regel mittels materialabtragender Fertigungsverfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder auch Funkenerodieren realisiert. Die Basis zur Bearbeitung des Rohmaterials ist ein digitales 3D-Modell. Die additiven Fertigungsverfahren hingegen lassen ein Objekt durch das schichtweise Auftragen von Material enstehen. Das Erzeugen dieser einzelnen Schichten (Layer) erfolgt ebenfalls auf Basis eines CAD-Modells. Die Vorgehensweise ist dabei abhängig vom jeweiligen Verfahren.
In seinen Anfängen diente das sogenannte Rapid Prototyping (schnelle Prototypenerstellung) dazu, Anschauungsmodelle und Prototypen schnell und kostengünstig herzustellen. In den letzten Jahren konnten die Anforderungen an Stabilität, Haltbarkeit und Oberflächengüte durch neue Materialien, Verfahren und die stetige Optimierung der Prozessparameter immer weiter gesteigert werden. Dadurch kann mithilfe additiver Fertigungsverfahren heutzutage nicht nur ein Funktionsmodell erstellt werden, sondern teils sogar bereits das fertige Endprodukt. Man spricht sogenannten Rapid Prototyping (schnelle Prototypenherstellung).
Obwohl die Idee des 3D-Druckes nicht neu ist, bereits seit einigen Jahren exisitert und auch umgesetzt worden ist, erreicht die additive Fertigung in letzter Zeit immer mehr Interessenten sowohl im industriellen als auch im privaten Bereich.
Zu den aktuellen Anwendungsbereichen zählen:
Forschung und Wissenschaft
Luft- und Raumfahrt
Lebensmittel
Bauwesen
Medizin
Schmuck
FabLab
Das Fabrication Laboratory (FabLab) ist der Ort, an dem alles rund um die additive Fertigung umgesetzt wird. Die Studierenden und Mitarbeiter haben Zugriff auf ein weites Spektrum an konventionellen und modernen Fertigungsverfahren zur Umsetzung Ihrer Ideen, Projekte und wissenschaftlichen Arbeiten.
Es werden alle derzeit gängigen Verfahren im Bereich 3D-Druck abgedeckt. Dazu zählen Technologien wie FLM (Fused Layer Modeling), SLA, SLS oder auch Polyjet. Im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten wird konstant an der Optimierung der jeweiligen Druckparameter gearbeitet und das Forschungsfeld Stück für Stück ausgeweitet. Eine weitere Besonderheit ist der 3D-Bauteilscan und die Bauteilreplikation. Das FabLab stellt aber auch herkömmliches Werkzeug in Form von Werkzeugsätzen, Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeugen zur Verfügung.
Sollten ab einem gewissen Punkt die Grenzen des Machbaren im FabLab erreicht sein, unterstützt die Zentrale Betriebswerkstatt (externer Link, öffnet neues Fenster) bei der Umsetzung der Projekte. Auf diese Art und Weise sind in Bezug auf die Fertigungstechnik kaum Grenzen gesetzt.
Das FabLab - der Ort an dem Druck gemacht wird.
Leistungsübersicht
Das Zentrum beschäftigt sich mit folgenden Themenstellungen und bietet auf diesen Gebieten die Untersuchung, Entwicklung, Konstruktion, Beratung und Schulung als Dienstleistung an.
Druckaufträge
Das ZaF deckt alle gängigen Verfahren im Bereich 3D-Druck ab. Dazu zählen Technologien wie FLM (Fused Layer Modeling), SLA, SLS oder auch Polyjet. Eine weitere Besonderheit ist der 3D-Bauteilscan und die Bauteilreplikation.
Vorträge und Schulungen
Wir bieten Vorträge und Schulungen zum Thema additive Fertigung an:
- Einsteigerworkshop - 3D-Druck
- Workshop - Konstruktion in der additiven Fertigung
- Softwareschulung - Slicing Software
- und viele mehr…
Forschungsprojekte
Sie haben ein Forschungsprojekt zur additiven Fertigung? Wir unterstützen Sie bei folgenden Punkten:
- Durchführung wissenschaftlicher Forschungsvorhaben
- Aufbereiten und Vorstellen von wissenschaftlichen Arbeitsergebnissen
- Unterstützung bei der Akquisition von Forschungs- oder Drittmitteln
Schulprojekte
Das ZaF möchte in Kooperation mit Schulen mittels Besuchen, Vorlesungen und „spannender“, häufig sogar individuell abgestimmter Projekte einen Einblick in das Studium geben und eine Vorstellung vom Berufsbild des Ingenieurs vermitteln. Möchten Sie mit Ihrer Klasse ein Projekt zum Thema additive Fertigung umsetzen, kommen Sie gerne auf uns zu. Wir freuen uns auf Sie.
Die umfangreiche Ausstattung des ZaF mit mehr als 40 3D-Druckern deckt nahezu alle derzeitig gängigen Technologien ab und ermöglicht das Erforschen und Optimieren der komplexen Anforderungen.
Wir wollen im wahrsten Sinne des Wortes Druck machen und als eines der ersten Zentren seiner Art die genannten Veränderungen in Gesellschaft und Industrie aktiv und maßgeblich mit begleiten.