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Projekt "agil in Wolfsburg: arbeitsfähig, gesund, integriert und leistungsfähig" Bundesprogramm rehapro – Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben

Projektzeitraum:

01.12.2021 bis 31.10.2026

Leitung des Projektteams der Ostfalia Fakultät Gesundheitswesen:

Prof. Dr. Hilko Holzkämper, h.holzkaemper​(at)​ostfalia.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)

Mitarbeiterin des Projektteams der Ostfalia Fakultät Gesundheitswesen:

Sandra Deraneck M.A., sa.deraneck​(at)​ostfalia.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)

Projektförderer:

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

agil in Wolfsburg ist ein Modellprojekt des zweiten Förderaufrufes des Bundesprogramms „ Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“, welchem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert wird. Es setzt den Auftrag aus § 11 SGB IX um, Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation durchzuführen. Das Ziel von rehapro ist es, „durch die Erprobung von innovativen Leistungen und innovativen organisatorischen Maßnahmen neue Wege zu finden, um die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen noch besser zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Langfristig soll der Zugang in die Erwerbsminderungsrente und die Eingliederungshilfe bzw. Sozialhilfe nachhaltig gesenkt werden.“ (Modellvorhaben rehapro)

Aktuelle Informationen zum Bundesprogramm finden Sie auf der Website https://www.modellvorhaben-rehapro.de/DE/Home/home_node.html (externer Link, öffnet neues Fenster)

Vorstellung des Modellprojektes agil in Wolfsburg und dessen Projektziel(e):

Das Projekt agil in Wolfsburg verfolgt das Ziel, die Arbeits- und Erwerbsfähigkeit von psychisch Erkrankten und/oder Suchterkrankten im Alter von 18 bis 35 Jahren wiederherzustellen und sie in den ersten oder zumindest zweiten Arbeitsmarkt wiedereinzugliedern. Sie erhalten durch eine bedarfsgerechte Unterstützung und Abholung in ihrer Lebenswelt einen bedarfsgerechten und zeitnahen Zugang zu Beratungs-, Behandlungs- und Rehabilitationsleistungen sowie passgenaue Integrationsmaßnahmen. Dies erfolgt durch das regionale Hilfenetzwerk der Projektpartner und ihrer engen Kooperation. Die Zielgruppe wird motiviert und in die Lage versetzt, ihren Lebensunterhalt aus eigenen Kräften sicherzustellen. Sie sollen Hilfe zur Selbsthilfe erhalten. Für Betroffene, die besonders gravierende Einschränkungen aufweisen, wird das Ziel verfolgt, sie in ein ihrer Leistungsfähigkeit entsprechendes soziales Sicherungssystem zurückzuführen.

Innovation am Projekt:

Das Projekt agil in Wolfsburg greift einerseits auf bestehende Angebote und Einrichtungen vor Ort zurück und bringt diese in einem koordinierten Netzwerk mit zusätzlichen neuen Angeboten zusammen, aber es werden auch wesentliche Änderungen bzw. Neuerungen in der Organisation der Arbeit im Jobcenter und der Zusammenarbeit untereinander vorgenommen. Hierzu gehört der Einsatz von agil-Coaches, die Erarbeitung eines Konzeptes zur Qualifizierung der Integrations-fachkräfte des Jobcenters und die Einrichtung von Motivationsgruppen und psychoedukativen Gruppen bei den Netzwerkpartnern.

Projekt-/Kooperationspartner:

  • Jobcenter Wolfsburg (Antragsteller)
  • Sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt Wolfsburg
  • Jugend- und Drogenberatung (drobs)
  • Rehabilitationseinrichtung Lavie Reha gGmbH
  • Diakonie Wolfsburg
  • Charité Universitätsmedizin Berlin
  • Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Fakultät Gesundheitswesen)

Aufgaben im Projekt seitens der Ostfalia Hochschule:

  • Gesundheitsökonomische Analyse und Evaluation – insbesondere auf monetäre, volkswirtschaftliche Effekte
  • Wissensbegleitung

Projekthintergrund:

Die psychische Gesundheit hat einen relevanten Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit. Psychische Beeinträchtigungen führen immer öfter zu Krankschreibungen sowie zu vorzeitigem Renteneintritt.

Psychische Erkrankungen weisen einen negativen Einfluss auf die berufliche Wiedereingliederung auf. Viele Betroffene bekommen keine adäquate Behandlung, die Erkrankung wird zu spät diagnostiziert und/oder der Zugang zur leitliniengerechten Versorgung ist häufig nicht oder nur mit langen Wartezeiten möglich. Dies kann dazu führen, dass eine weitere Einschränkung der Teilhabefähigkeit und die Chronifizierung der Erkrankung erfolgt. Menschen mit psychischen Erkrankungen kommen dann häufig sehr früh in lange beschäftigungslose Phasen und kommen dort auch nicht ohne adäquate, vernetzte Hilfesysteme wieder heraus. Um solche Verläufe aufzuhalten und eine frühzeitige Diagnostik mit einer möglichst umgehenden Einleitung der notwendigen Interventionen zu gewährleisten, wurde das Projekt agil in Wolfsburg konzipiert.