Direkt zum Inhalt


Windkraft im Landkreis Wolfenbüttel – Chancen und Herausforderungen

Aktuelles , , Fakultät Recht

Rückblick auf das Forum Nachhaltigkeit vom 10.12.2025

Dirk Staats steht am Rednerpult und hält seinen Vortrag beim Forum Nachhaltigkeit. Hinter ihm ist ein Teil seiner PowerPoint-Folie zu sehen.

Volles Haus beim 22. Forum Nachhaltigkeit: Viele Bürgerinnen und Bürger informierten sich online und vor Ort an der Brunswick European Law School (BELS) – Fakultät Recht über Vorhaben, Pläne und Beteiligungsmöglichkeiten zur Windenergie im Landkreis Wolfenbüttel.

Der Projektentwickler Dirk Staats von der SAB WindTeam GmbH stellte die vorläufigen Planungen zum Windpark zwischen Mascherode, Salzdahlum und Sickte vor und erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen, die zur Realisierung des Windparks mit einem Baubeginn Ende 2029 und einer Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2030 führen könnten.  
Umfassende Einblicke in den Ablauf der Genehmigungsverfahren und in Beteiligungsmöglichkeiten gab Christoph Löher vom Landkreis Wolfenbüttel, der im Amt für Bauen und Planen zuständig für das städtebauliche Planungsrecht und des Raumordnungsrechts ist. Er stellte dar, dass der Landkreis Wolfenbüttel bereits aktuell die Vorgaben des Bundes erfülle, nach denen 2,2 % der Landkreis-Fläche für Windenergie bereitgestellt werden müssen. Das Land Niedersachsen habe aber im letzten Jahr vorgegeben, dass der Landkreis bis 2032 anteilig zwischen 3,8 % und 4 % erreichen soll. Aus diesem Grund würden nun weitere Flächen in die Planungen aufgenommen, darunter auch das Gebiet zwischen Salzdahlum, Mascherode und Sickte.   

Prof. Dr.-Ing. Max Juraschek vom Institut für Recycling der Ostfalia Hochschule referierte abschließend über die Herausforderungen im Recycling von Windrädern. Bestünden sie hauptsächlich (zu ca. 90 - 95 %) aus Stahl und Beton, läge die wesentliche Herausforderung bei den Rotorblättern, die aus vielen verschiedenen Komponenten, Kunststoffen, Glasfasern etc. bestünden. Am “End-of-Life” könnten Rotorblätter in Deutschland nicht deponiert werden, sondern es müssten alternative Verwertungswege genutzt werden, so Juraschek. Diese Möglichkeiten würden derzeit auch im Rahmen des Projekts “ReKomp – Recycling von Kompositbauteilen als Matrixmaterial” erforscht und entwickelt.

Unter Moderation von Prof. Dr. iur Kai Litschen (Dekan der Fakultät Recht) erfolgte die abschließende Paneldiskussion mit vielen Fragen der anwesenden Teilnehmenden.
 

Bei der Podiumsdiskussion: Vor dem Podium links steht Prof. Dr. Litschen, auf dem Podium die Vortragenden der Veranstaltung.
v.l.n.r.: Dekan Prof. Dr. Kai Litschen, Prof. Dr.-Ing. Max Juraschek (vom Institut für Recycling), Dirk Staats (von der SAB WindTeam GmbH) und Christoph Löher (vom Landkreis Wolfenbüttel)

Auch interessant