Am Nikolauswochenende machten sich zwei Studierende der Ostfalia auf den Weg nach Passau, um dort an der Deutschen Hochschulmeisterschaft im Judo teilzunehmen. Insgesamt gingen ca. 350 Judoka aus Deutschland, Tschechien und Österreich an den Start.
Am Samstag fanden die Einzelwettkämpfe statt. Für Lukas Burghardt (Bachelor, Informatik) war es das erste Turnier auf nationaler Ebene. Im ersten Kampf traf er bereits auf den späteren Erstplatzierten seiner Gewichtsklasse. Trotz eines guten Starts ging der Sieg an den Athleten der niedersächsischen Polizeiakademie. Zweiter Gegner des Tages war Tobias Lüdtke von der LMU München. Trotz intensiver Bemühungen reichte es aus auch hier nicht für einen Sieg, was dann das Turnier-Aus für den Sportler der Ostfalia zur Folge hatte.
Für Paola Onofaro (Bachelor, Soziale Arbeit) startete das Turnier anders als geplant. Spontan musste sie in einer anderen Gewichtsklasse starten, was die Athletin jedoch nicht weiter beschäftigen sollte. Auch Paola hatte mit ihrem Anfangslos kein Glück und stand in der ersten Runde der späteren Goldmedaillengewinnerin, Lilli Wojta von der DHBW Mannheim, gegenüber. Besser lief der zweite Kampf: Gegen Alexandra Baur von der Hochschule Hannover machte Paola kurzen Prozess und konnte nach gerade mal 20 Sekunden den vorzeitigen Sieg einholen. Die dritte Gegnerin des Tages war Selina Mangold von der Uni Bonn. In einem spannenden Duell konnte die Sportlerin der Ostfalia zunächst in Führung gehen, bevor sie den Sieg am Ende doch noch an die Sportlerin aus Bonn abgeben - und sich selbst mit dem 7. Platz zufriedengeben musste.
Team-Wettkampf am Sonntag
Am zweiten Wettkampftag stand der Mannschaftswettbewerb an. Gemeinsam mit den Judoka der TU Braunschweig war die „WG Braunschweig“ eine von 18 Mannschaften, die am Sonntag in Passau an den Start gingen. Aufgrund spontaner verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle konnte die Wettkampfgemeinschaft von TU und Ostfalia nur vier der eigentlich sechs Gewichtsklassen besetzen, weshalb sie in jeder Begegnung automatisch zwei Punkte im Rückstand lag.
Trotz Unterbesetzung ließen sich die Judoka nicht unterkriegen und starteten mit einem starken 4:2 Sieg gegen die WG Halle in das Turnier. In der zweiten Begegnung unterlag die Mannschaft der WG Köln, welche sich im weiteren Verlauf den Turniersieg sicherte. In der sogenannten „Trostrunde“ musste nun ein Sieg geholt werden, um nicht aus dem Turnier auszuscheiden. Nach einem Unentschieden gegen die WG Würzburg musste eine Gewichtsklasse gelost werden, welche die Begegnung entscheiden sollte. In einem spannenden Duell konnte Phillip Forstmann von der TU Braunschweig den entscheidenden Punkt holen und die Mannschaft somit im Turnier halten. In der nachfolgenden Begegnung mussten die Judoka gegen die WG Münster ran. Auch hier stand es nach den 6 regulären Kämpfen 3 zu 3, weshalb es wieder zu einem Stichkampf kam. Erneut konnte sich die WG Braunschweig den entscheidenden Punkt sichern und somit ins kleine Finale – dem Kampf um die Bronzemedaille einziehen.
Der Kampf um die Bronzemedaille
Letzter Gegner des Tages war die WG München. Als einer der Judo-Bundesstützpunkte, gehörten mehrere der Münchener Judoka auch dem deutschen Bundeskader an. Dementsprechend groß war der Respekt vor dem Gegner im „kleinen Finale“ Während München alle sechs Gewichtsklassen besetzen konnte, standen die Braunschweiger mit gerade mal vier aktiven Sportler:innen auf der Matte. Der erste Punkt ging an die Gegner, der zweite an die WG Braunschweig. Dann wieder München, Braunschweig und nochmal München. Im letzten regulären Kampf konnte der Münchener Athlet zunächst in Führung gehen, bevor Cornelius Rathgen von der TU Braunschweig den Kampf wendete und für das überraschende 3 zu 3 sorgte. Ein letztes Mal in diesem Turnier kam es zu einem Stichkampf. Die Spannung war hoch und die Bronzemedaille zum Greifen nah. Nach gerade einmal 28 Sekunden ging der letzte und entscheidende Punkt an die WG Braunschweig, die sich nach fünf starken Begegnungen überraschend den Bronzerang und damit einen grandiosen dritten Platz sicherte. Mit diesem hervorragenden Ergebnis ging es dann am Abend wieder Richtung Braunschweig bzw. Wolfenbüttel. Besonders hervorzuheben ist der Teamgeist, den die Mannschaft an den Tag brachte. Jeder wurde lauthals angefeuert und gefeiert, was sicherlich zum Erfolg der Mannschaft beigetragen hat.