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Präventive Soziale Arbeit

Master , Fakultät Soziale Arbeit , Wolfenbüttel

Findest du gesundheitswissenschaftliche und kriminologische Fragen spannend? Willst du die Zukunft gestalten?

Der Masterstudiengang "Präventive Soziale Arbeit" vermittelt dir die entscheidenden Grundlagen einer erfolgreichen Präventionsarbeit und eine Spezialisierung in einem der beiden von dir zu wählenden Schwerpunkte des Studiengangs – in "Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation" oder "Kriminologie und Kriminalprävention". So qualifiziert du dich für ein breites Spektrum anspruchsvoller Tätigkeiten in der Präventionsarbeit.

Die Fakten im Überblick

Abschluss
Master of Arts (M.A.)
Fakultät
Soziale Arbeit
Studienort
Wolfenbüttel
Studienart
Präsenz, Vollzeit
Zulassung
zulassungsfrei
Beginn
Wintersemester
Umfang
4 Semester, 120 ECTS
Kosten
Semesterbeitrag

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Typische berufliche Tätigkeitsfelder

Durch die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis bereitet dich das Studium optimal auf deine beruflichen und wissenschaftlichen Ziele vor. Dein Masterabschluss qualifiziert dich insbesondere für:

  • Konzeption, Steuerung, Koordination und Evaluation von Präventionsmaßnahmen
  • Führungs- und Leitungsaufgaben in vielfältigen Praxisfeldern
  • Tätigkeiten im öffentlichen, politischen oder zivilgesellschaftlichen Bereich auf allen Ebenen
  • Forschung und Lehre mit der Möglichkeit zur Promotion

Je nach gewähltem Schwerpunkt ergeben sich konkrete Berufsfelder:

  • Kriminologie und Kriminalprävention: Tätigkeiten in Landespräventionsräten, bei Landeskriminalämtern, Kommunen, Jugend- und Sozialämtern sowie in Forschung und Lehre.
  • Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation: Tätigkeiten im Krankenhaussozialdienst, in Gesundheitsämtern, bei Krankenkassen, in Präventionsprojekten (z.B. zur Berufsförderung oder sexuellen Gesundheit) sowie in Forschung und Lehre.

Wichtige Studieninhalte

Im Studium erwirbst du zunächst ein solides Fundament in den Grundlagen zu Theorie und Praxis von Prävention. Du lernst, Prävention aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven zu betrachten, die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen für präventive Maßnahmen zu planen und wirst mit den Methoden der empirischen Forschung vertraut gemacht.

Der Schwerpunkt „Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation" bereitet dich darauf vor, Soziale Arbeit und Gesundheit zu verknüpfen. Du lernst das Gesundheitswesen und wichtige Rechtsgrundlagen kennen, beschäftigst dich mit Modellen von Krankheit und Gesundheit und erfährst, wie man evidenzbasierte Lösungen für verschiedene Zielgruppen entwickelt.

Ein besonderes Highlight ist das empirische Praxisforschungsprojekt, das du über zwei Semester in enger Zusammenarbeit mit Praxispartnern umsetzt und so wissenschaftliche Perspektiven mit den Anforderungen aus der Praxis verbindest.

Studienverlaufsplan

1. Semester

[BM1] Grundlagen von Prävention (1. Semester) 9 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Nach Abschluss dieses Moduls hast Du ein Grundverständnis von Prävention entwickelt, kannst gesellschaftliche Fehlentwicklungen identifizieren, präventive Zugänge aus soziologischer, (sozial-)politischer und volkswirtschaftlicher Perspektive reflektieren und sozialarbeitswissenschaftlich einordnen. Du hast einen Überblick gewonnen über Ziele präventiven Handelns, dessen Rahmenbedingungen, Gelingensfaktoren und Herausforderungen sowie die Grenzen von Prävention.

Teilmodule

  • BM1.1 Präventionswissenschaftliche Grundlagen (Grundverständnis von Prävention und zentralen Begrifflichkeiten; Rahmenbedingungen, Gelingensfaktoren und Grenzen von Prävention werden u.a. in Diskussion mit Praxisvertreter:innen herausgearbeitet)
  • BM1.2 Sozialarbeitswissenschaftliche Grundlagen (Theorietraditionen und Grundbegriffe der Sozialen Arbeit; Bedeutung klassischer und aktueller empirischer Studien für gegenwärtige Fragen der Prävention)
  • BM1.3 Soziologische Grundlagen (Vertiefung zu soziologischen Grundbegriffen und Theorieansätzen; Schwerpunkt auf soziale Ungleichheiten und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen mit engem Bezug auf Präventionsfragen)
  • BM1.4 (Sozial-)Politische Grundlagen (Beziehungen zwischen (Sozial-)Politik und Prävention; präventive Zugänge auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene sowie Möglichkeiten der strategischen Einflussnahme)
  • BM1.5 Volkswirtschaftliche Grundlagen (ökonomischer Rahmen von sozialer Arbeit und Prävention; Ansätze zur Steuerung individuellen und gesellschaftlichen Verhaltens, z.B. Nudging)

[BM4] Forschung im Präventionskontext (1. und 2. Semester) (1. Semester) 12 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Du verstehst die Notwendigkeit des Einsatzes empirischer Methoden im Präventionskontext, kennst die verschiedenen methodischen Zugänge und Forschungsdesigns und bist so in der Lage, forschungslogische Abläufe nachzuvollziehen. Du bist befähigt, Forschungsprozesse als Auftraggeber zu steuern und eigene kleinere Forschungsarbeiten durchzuführen.

Teilmodule

  • BM4.1 Quantitative Sozialforschung: Datenerhebung (1. Semester; Grundlagen standardisierter Erhebungsverfahren, von der Planung über die Instrumentenentwicklung bis zur Stichprobenziehung; der Schwerpunkt liegt auf standardisierten Befragungen)
  • BM4.2 Qualitative Sozialforschung: Datenerhebung (1. Semester; Einführung in erkenntnistheoretische Grundlagen rekonstruktiver Sozialforschung; qualitative Fragestellungen, Samplingstrategien und verschiedene Erhebungsansätze wie Interviews und Gruppendiskussionen)
  • BM4.3 Quantitative Sozialforschung: Datenauswertung (2. Semester; anwendungsorientiertes Grundwissen zur Auswertung quantitativer Daten mit Schwerpunkt auf schließender Statistik und der Anwendung von Software wie Excel und SPSS)
  • BM4.4 Qualitative Sozialforschung: Datenauswertung (2. Semester; ausgewählte Auswertungsansätze der qualitativen Sozialforschung – Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse, Dokumentarische Methode, Diskursanalyse – in Grundzügen und praktischer Anwendung)

[S1M1] Grundlagen der Kriminologie (1. und 2. Semester) (1. Semester) 6 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Du verstehst den Zusammenhang von Gesellschaft, Kriminalität und Strafverfolgung, bist mit der Wissenschaftsgeschichte der Kriminologie vertraut und kannst Kriminalisierungsprozesse sowie Systeme der sozialen Kontrolle als politisch-soziale Konstrukte analysieren und bewerten.

Teilmodule

  • S1M1.1 Grundlagen der Kriminologie 1 (1. Semester; Einführung in Gegenstand und Grundbegriffe der Kriminologie; grundlegende Theoriestränge; empirische Erfassung von Kriminalität – Hell- und Dunkelfeld; Sinn und Zweck des Strafens)
  • S1M1.2 Grundlagen der Kriminologie 2 (2. Semester; exemplarische Vertiefung theoretischer und thematischer Diskurse der Kriminologie; anhand intensiver Lektüre werden Positionen zu verschiedenen Ansätzen und deren Gehalt für die Präventive Soziale Arbeit diskutiert)

[S1M2] Kriminalprävention (1. und 2. Semester) (1. Semester) 12 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Du kannst soziale Probleme ganzheitlich betrachten und die Wirkung von kriminalpräventiven Projekten einschätzen. Ursachen von delinquentem Verhalten sowie die forensische Diagnostik sind dir vertraut und du kannst kriminologische Forschungsmethoden anwenden.

Teilmodule

  • S1M2.1 Kriminalprävention 1 (1. Semester;  Grundbegriffe und zentrale Aspekte der Kriminalprävention, mit besonderem Fokus auf die kommunale Kriminalprävention)
  • S1M2.2 Kriminalprävention 2 (2. Semester;  spezifische Präventionsbereiche wie häusliche Gewalt, Jugendgewalt, (Cyber-)Mobbing und Hasskriminalität; Rolle der polizeilichen Prävention)
  • S1M2.3 Kriminalprävention 3 (2. Semester;  Analyse des Themenfelds Jugend und Devianz; Diskussion entwicklungsorientierter Präventionsansätze, um eine kritische Reflexion und eine Haltung zu guter (kriminal-)präventiver Sozialer Arbeit zu entwickeln)
  • S1M2.4 Forensische Psychologie (1. Semester; Einführung in Grundlagen und Praxis der forensischen Begutachtung im Strafrecht – Schuldfähigkeit, Kriminalprognose; hoher Praxisbezug durch Falldarstellungen)
  • S1M2.5 Methoden der Kriminologie (1. Semester; mit explizit kriminologischem Gegenstandsbezug werden relevante Forschungszugänge diskutiert, die für die Entwicklung und Evaluation kriminalpräventiver Programme von Bedeutung sind)

[S1M3] Rechtlichte Grundlagen der Kriminalprävention (1. und 2. Semester) (1. Semester) 6 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Du verstehst die formelle Rechtssprache, bist mit juristischen Denkstrukturen vertraut und kannst Gesetze anwenden. Du berücksichtigst sowohl Täter- als auch Opferinteressen und bist qualifiziert, mit Strafverfolgungsbehörden zu kooperieren.

Teilmodule

  • S1M3.1 StGB, StPO und StVollzG (1. Semester; strafrechtliche Grundlagen; Ablauf des Strafverfahrens; Strafvollzugsrecht; ergänzt durch Praxisbeispiele)
  • S1M3.2 SGB VIII, JGG und JugendSchutzG (2. Semester; Besonderheiten des Jugendstrafrechts und dessen Bezüge zu Nebengesetzen sowie zum Familienrecht und zur Kinder- und Jugendhilfe)
  • S1M3.3 Viktimologie: Theorie und Praxis der Opferhilfe (1. Semester; Bedürfnisse von Geschädigten; psychosoziale Verarbeitungsprozesse; opferschutzrechtliche Maßgaben, um die Opferperspektive im kriminalpräventiven Diskurs zu stärken)

[S2M1] Grundlagen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation (1. Semester) 9 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Du hast dir die Grundlagen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation erarbeitet, kannst zentrale Konzepte voneinander abgrenzen und kennst das deutsche Gesundheitssystem mit seinen politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen.

Teilmodule

  • S2M1.1 Einführung in das Gesundheitswesen (Einführung in die Strukturen des deutschen Gesundheitssystems, einschließlich Krankenversicherung, Kosten- und Leistungsträger sowie beteiligten Professionen)
  • S2M1.2 Grundlagen der Gesundheitsförderung und Prävention (Definitionen und Modelle von Gesundheit und Krankheit; Ziele und Ebenen von Gesundheitsförderung und Prävention)
  • S2M1.3 Grundlagen der Rehabilitation (Grundlagen der Rehabilitation in Deutschland, einschließlich Angebotsformen und Schnittstellen; Interventionsformen; ökonomische Rahmenbedingungen; Definitionen chronischer Krankheit; Krankheitsfolgenmodell der WHO; Teilhabe-Konzept)
  • S2M1.4 Evidenzbasierung (Sensibilisierung für Evidenzbasierung und Wirkungsforschung in der Sozialen Arbeit; Recherchieren von Evaluationsstudien und Interpretation ihrer Ergebnissen)

[S2M2] Modelle und Theorien von Krankheit und Gesundheit (1. und 2. Semester) (1. Semester) 6 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Du vertiefst Kenntnisse über Modelle und Theorien von Krankheit und Gesundheit, kannst Zusammenhänge zwischen sozialer Ungleichheit und Gesundheit analysieren, hast ausgewählte Krankheitsbilder kennengelernt und versteht deren Bedeutung für Prävention und Rehabilitation.

Teilmodule

  • S2M2.1 Soziale Ungleichheit und Gesundheit (1. Semester; Analyse von Daten zur Epidemiologie von Krankheit und Behinderung und von Zusammenhängen zwischen Gesundheit und sozialer Ungleichheit, um daraus gesundheits- und sozialpolitische Schlussfolgerungen zu ziehen)
  • S2M2.2 Ausgewählte Krankheitsbilder (2. Semester; Klinik, Verlauf und Ätiologie relevanter chronischer Krankheitsbilder in ihrer Bedeutung für Krankheitsbewältigung und Rehabilitation)

[S2M3] Rechtliche Grundlagen der Prävention und Rehabilitation (1. Semester) 6 ECTS Pflichtmodul

Kompetenzziele 

Du hast grundlegende sozialrechtliche Kenntnisse im Rehabilitations-, Kranken- und Pflegeversicherungsrecht erworben und kennst die Strukturen, Vorgänge und rechtlichen Bestimmungen im Rahmen von Begutachtungen bzw. krankheitsbedingten Frühverrentungen.

Teilmodule

  • S2M3.1 Rechtliche Grundlagen der Prävention und Rehabilitation 1 (1. Semester;  Einführung in das Sozialrecht im Allgemeinen; Grundlagen des Rehabilitationsrechts (SGB IX), des Rentenrechts (SGB VI), des Persönliche Budgets, der Verordnung von Anschlussheilbehandlungen, der ambulanten Reha-Maßnahmen, der Begutachtung und ausgewählte Schwerpunkte aus dem SGB VIII)

S2M3.2 Rechtliche Grundlagen der Prävention und Rehabilitation 2 (2. Semester; wesentliche Grundlagen der Sozialversicherungssysteme der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung (SGB V und SGB XI) sowie zu Patientenverfügung, Betreuungsrecht und arbeitsrechtlichen Besonderheiten bei Schwerbehinderung)

Zulassungsvoraussetzung

Voraussetzung für das Studium ist der erfolgreiche Abschluss eines Diplom- oder Bachelorstudiums Soziale Arbeit oder eines vergleichbaren sozial- oder geisteswissenschaftlichen Studiengangs. Das Masterstudium kann sowohl direkt anschließend an einen Bachelorabschluss absolviert werden als auch nach dem Berufsanerkennungsjahr oder bereits längerer Berufserfahrung.

(Hinweis: Der Abschluss dieses Masterstudiums führt nicht zu einer staatlichen Anerkennung als Sozialarbeiter:in. Informationen zur Regelung der staatlichen Anerkennung in Niedersachsen finden sich in § 1 SozHeilKindVO - Staatliche Anerkennung (externer Link, öffnet neues Fenster))

Du hast noch Fragen?

Unsere Studienfachberatung unterstützt dich gerne!

Step

Dr. phil. Camelia Müller

Studienfachberatung für den Masterstudiengang „Präventive Soziale Arbeit“, Fakultät Soziale Arbeit

Gebäude Am Exer 6, Raum 123, Wolfenbüttel

Sprechzeiten nach Vereinbarung