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Rückblick auf die Sommer-Ausstellung zum Thema Biodiversität im Wissensort Wolfenbüttel

Veranstaltung , Hochschulentwicklung und Qualitätsmanagement, Wissens- und Technologietransfer (WTT)

Datum / Dauer: 28.08.2025

Zeit:

Im Juli veranstaltete das Projekt NachOs eine Ausstellung zum Thema „Naturnahe und biodiverse Gestaltung von Außenflächen“.

Im Juli fand im Wissensort Wolfenbüttel unsere Ausstellung zum Thema „Naturnahe und biodiverse Gestaltung von Außenflächen“ statt. Die Ausstellung wurde durch das Umweltzentrum Hannover im Rahmen des Ausstellungskonzeptes „Außenstelle Natur“ zur Verfügung gestellt und mit Impulsen aus den „grünen“ Forschungsprojekten von Prof. Andreas Ligocki und Anja Krauth aus der Fakultät Maschinenbau ergänzt. 
Wer sich über die unterschiedlichen Forschungsprojekte genauer informieren möchte, findet diese auf den Seiten der Fachgruppe „Konstruktive Hydraulik, Mobilmaschinen und additive Fertigung“. 
Darüber hinaus wurde der Zusammenhang von Biodiversität, sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe durch ein Studienprojekt der Fakultät soziale Arbeit in Leitung von Prof. Ariane Brenssell anschaulich und greifbar dargestellt. 
  
Die Stadt Wolfenbüttel konnte im Rahmen der Ausstellung einige wichtige Projekte zur Förderung der Biodiversität im Stadtgebiet präsentieren. 
Biodiversität, also die Vielfalt der Gene, der Arten und der unterschiedlichen Ökosysteme, stellt die Grundlage unseres Lebens und der grundlegenden ökologischen Stabilität auf unserem Planten dar. Eine hohe Biodiversität liefert Nahrung, sauberes Wasser, Luft, Medizin und Rohstoffe. Vielfältige Ökosysteme sind darüber hinaus resilienter gegenüber Umweltveränderungen, denn gesunde Ökosysteme speichern CO2 und regulieren das Klima unseres Planeten. 
Allerdings ist das Artensterben und somit der einhergehende Verlust von Biodiversität, durch Lebensraumzerstörung, die menschengemachte Klimakrise, Übernutzung und Verschmutzung in vollem Gange. 
Daher ist es so wichtig, das Thema immer wieder in das Bewusstsein der Menschen zu holen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, was jeder Einzelne tun kann, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. Dies war auch das Ziel unserer Ausstellung im WoW. Im Rahmen der Ausstellung wurden viele hilfreiche Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten präsentiert, wie sich Grünflächen und Außengelände biodivers und naturnah, ohne größeren Aufwand und für jedermann, gestalteten lassen: 

  • Wildblumenwiese statt eines englischen Rasens: Im Garten oder auf dem Balkon möglichst heimische, regionale Pflanzen setzen. Diese bieten Nahrung für Insekten, Vögel, Fledermäuse und andere Tiere und erhöhen so die natürliche Biodiversität auf der Grünfläche.
  • Fruchttragende Sträucher bieten Vögeln Lebensraum und Nahrung.
  • Die Grünflächen sollten möglichst untereinander vernetzt sein und einen Verbund bilden, um so den Austausch zwischen den Populationen und einzelnen Insektenarten ermöglichen. Der Aktionsradius bei vielen Insekten und Wildbienen ist teilweise wesentlich geringer als bei Honigbiene und Co.
  • Möglichst mehrjähriges Regiosaatgut verwenden, da gerade pollen- und nektarsuchende Insekten auf heimische Wildpflanzen angewiesen sind.
  • Gartenteiche oder Tränken sind in der warmen Jahreszeit überlebenswichtig für viele Tiere.
  • Totholz ist ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere und Mikroorganismen.
  • Keine Pestizide oder chemischen Dünger verwenden. Dieses schadet der Artenvielfalt massiv.
  • Die Verwendung von regionalen und recycelten Materialien schont Umwelt und Ressourcen.
  • Auf eine insektenfreundliche Beleuchtung achten.
  • Keine torfhaltige Erde verwenden.
  • Nisthilfen für Insekten anlegen. Aber: Leider sind viele Nisthilfen, die im Baumarkt erhältlich sind, ungeeignet. Idealerweise sollten Nisthilfen Löcher mit einer Länge von ca. 10 cm und einem Durchmesser von 2 bis 10 mm haben und innen glatt sein, damit die Wildbienen ihre Flügel nicht verletzen. Zudem legen 75 % aller Wildbienen ihre Eier im Boden ab und sind daher auf offene Sandstellen angewiesen.
  • Um das Interesse an der Natur und ihrer Erhaltung zu stärken, ist es wichtig, bereits Kinder und Jugendliche mittels Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung für die Themen Klimaschutz, Biodiversität und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. 

Als Hochschule möchten wir dabei unseren Beitrag leisten, sowohl in der Gestaltung unseres Campusgeländes als auch in interdisziplinärer Lehre und Forschung. Hast du Ideen oder möchtest dich beteiligen? Dann nimm gerne Kontakt mit uns auf!
 

Link zur Fachgruppe konstruktive Hydraulik, Mobilmaschinen und additive Fertigung: 
https://www.ostfalia.de/hochschule/fakultaeten/fakultaet-maschinenbau/institute/ikam/fachgruppe-konstruktive-hydraulik-mobilmaschinen-und-additive-fertigung (externer Link, öffnet neues Fenster)

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