Seit August 2023 untersucht das Modellprojekt DisAM fördernde und hemmende Faktoren zum Übergang von Menschen mit Behinderung aus Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in den allgemeinen Arbeitsmarkt sowie den Einsatz digitaler Bildungsangebote im Werkstättenkontext. In sechs Modellregionen in fünf Bundesländern Norddeutschlands wurden dazu multiperspektivische Erhebungen mit beteiligten Akteur*innen (Beschäftigten, Fachkräften, Leitungskräften, Geschäftsführenden, Arbeitgebenden) geführt, um Best Practice Modelle zu ermitteln. Ziel ist ein übertragbares Strategiekonzept, das Übergänge in den allgemeinen Arbeitsmarkt und digitale Transformationsprozesse in den Werkstätten aufzeigt. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus Mitteln des Ausgleichsfonds finanziert und läuft bis Februar 2026.
Der aktuelle Bericht (externer Link, öffnet neues Fenster) beleuchtet erste Ergebnisse des Forschungsprojekts und daraus abgeleitete Empfehlungen für Werkstätten. Hier geht es sowohl um die Digitalkompetenzen von Fachkräften und Beschäftigten als auch um den Ausbau digitaler Infrastrukturen. Darüber hinaus werden Erkenntnisse aus dem umfassenden Praxisteil des Projekts dargestellt, in dem beispielsweise mit Beschäftigten vorhandene digitale Lernportale getestet wurden. Zudem wurde ein modular ergänzbares, immersives Lernszenario an einem virtuellen Arbeitsplatz einer Tischlerei erarbeitet, welches später frei zur Verfügung gestellt werden soll.
Seit Oktober werden die Ergebnisse im Rahmen einer Roadshow einem breiten Publikum vorgestellt. Das Strategiekonzept wird zur Abschlusstagung im Frühjahr 2026 veröffentlicht. Der Bericht bietet einen aktuellen Einblick in Vorgehen, Zwischenergebnisse und geplante Schritte des Projekts.