Am 3. Juni 2025 fand an der Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia Hochschule die Veranstaltung „ Wenn Wissenschaft auf Praxis trifft …. Herausforderungen und Potenziale“ statt. Als Teil der Reihe „ Kriminalpolitik im Gespräch“ bot der Nachmittag Einblicke in aktuelle Forschungsvorhaben von Studierenden des Masterstudiengangs „Präventive Soziale Arbeit“. Dr. Dietmar Rost und Melissa Rimpel eröffneten die Veranstaltung.
Im ersten Teil stellten Studierende vier Forschungsprojekte vor. Marleen Gralla, Fanny Lehmann und Jacqueline Litt begannen mit ihrem Projekt zu „Catcalling“. In Kooperation mit „ CatcallsofHannover e.V.“ untersuchten sie das Sicherheitsempfinden von FLINTA-Personen. Die Ergebnisse zeigen, dass Catcalling eine ernstzunehmende Form geschlechtsspezifischer Gewalt ist und präventive Ansätze erfordert.
Anschließend präsentierten Mavie Brehsan und Lena Moses ihre Studie zur Relevanz des Jugendschutzgesetzes in Braunschweig. In Zusammenarbeit mit dem kommunalen Kinder- und Jugendschutz wurde deutlich, dass Wissen über das Gesetz den Konsum von Alkohol und Tabak nur moderat beeinflusst. Wichtiger seien gesundheitliche Ängste und der soziale Einfluss.
Danach stellten Tim Biebow und Melissa Rimpel ihr Projekt zum subjektiven Sicherheitsgefühl von Mitarbeitenden am Hauptbahnhof Hannover vor. In Kooperation mit der Bundespolizeidirektion Hannover zeigte sich, dass sich viele Beschäftigte unsicher fühlen und eine Anpassung der Sicherheitsstrategien empfohlen wird.
Den Abschluss bildeten Julian Steinwachs und Emma Wiedemann mit ihrer Untersuchung zum Anzeigeverhalten weiblicher Opfer häuslicher Gewalt, in Kooperation mit der Polizeidirektion Braunschweig. Sie identifizierten Barrieren wie Scham und Angst, aber auch förderliche Faktoren wie Vertrauen und Empathie seitens der Polizei.
In einem anschließenden Podiumsgespräch, moderiert von Fanny Lehmann und Julian Steinwachs, reflektierten die Studierenden die Herausforderungen und Potenziale ihrer anwendungsorientierten Forschung. Sie betonten den Zuwachs an Kompetenzen und leiteten ab, dass eine gründliche Vorbereitung und flexible Herangehensweise essenziell für den Erfolg solcher Projekte sind. Zum Abschluss der Veranstaltung bedankten sich die Studierenden beim Publikum und luden zum weiteren Austausch ein.